Hebelschule feierte 50. Geburtstag mit Schulfest
Schulgründung in Zeiten des Wachstums

Foto: Ein gemeinsames Chorprojekt der SchülerInnen mit den Bewohnern des AWO-Seniorenheims machte die vielen Kooperationen der Schule mit der Gesellschaft deutlich. swb-Bild: of
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  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen (of). Im April 1966 nahm die Singener Hebelschule ihren Betrieb auf – mit einem Kurzschuljahr. Erst im darauf folgenden Oktober war die Zeit dafür auch Einweihung zu feiern. Der 50. Geburtstag der Schule wurde nun mit einem fröhlichen Schulfest im Singener Süden gefeiert, auf dem die Schule ihre ganze Vielfalt demonstrieren konnte.

Singens OB Bernd Häusler machte in seiner Ansprache zum Festakt deutlich, wie enorm das Wachstum der Stadt Singen seinerzeit vor 50 Jahren gewesen ist. 1950 zählte Singen gerade mal 21.000 Einwohner, zur Schulgründung waren es bereits 33.000 und wenig später 1970 schon 51.000. 1963 fiel der Beschluss zum Schulbau – zusammen mit dem Ausbau der Singener Südstadt für die neuen Einwohner. 1964 war Baubeginn und eben im Frühjahr 1966 die Inbetriebnahme. Die Schule sollte die mit über 1.000 Schülern überlastete Schillerschule entlasten und hatte schon zum Start 700 Schüler. Heute sind es 340 Schüler in 16 Klassen, informierte Häusler weiter. Seit 2003 ist die Hebelschule schon Ganztagsschule, seit 2008 auch im Grundschulbereich. Von Anfang an sei die Schule international geprägt gewesen. „Uns ist nicht bang um die Zukunft der Schule“ bekräftige Häusler angesichts vieler Projekte und auch vieler Partner im Bereich der Berufsfindung.

Viktor Schellinger als Vertreter des Schulamts skizzierte die vielen Entwicklungen im Bildungsbereich, die sich in diesen 50 Jahren ereignet hatten. Erst 1968 wurde zum Beispiel die 9. Klasse in der Hauptschule eingeführt, das zehnte Schuljahr kam dann 1994, die Werkrealschule 2009. Hier in der Hebelschule seien Lehrer mit Anspruch und Zuneigung an der Arbeit, die ihren Schülern das nötige Rüstzeug für das weitere Leben mitgeben wollten – als lebendiger Lernort.

Schulleiterin Daniela Wetz unterstrich in ihrer Ansprache, dass die Hebelschule immer eine Schule für alle gewesen sei und dies auch bleibe. Angefangen von den Flüchtlingen der Nachkriegszeit, gefolgt von den Arbeitsmigranten in der schnell wachsenden Industrie, dann kamen Aussiedler und nur erneut Flüchtlinge, die vor den Bürgerkriegen im Nahen Osten fliehen mussten. „Für die nächsten fünf Jahre haben wir uns viel vorgenommen.“ Viele weitere Grußworte unterstrichen die engen Bindungen an diesen Lernort.

Die Auftritte der Schüler, oft ganz im Sinne Hebels mit Sketschen und Theater, aber auch ein Chorprojekt mit dem AWO-Seniorenheim, machten deutlich, wie Vielfalt hier zu einem „Wir-Gefühl“ zusammenwachsen kann.

Mehr Bilder vom Festakt gibt es unter bilder.wochenblatt.net

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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