Prävention soll besser greifen
Schuldnerberatung wird durch das Land gestärkt

Die Teilnehmer der Familienpolitischen Runde mit Ralf Ritter, Rita Greis, Susanne Zimmermann, Jasmin Fned, MdL Dorothea Wehinger und Karl Mohr. | Foto: Bernhard Grunewald
  • Die Teilnehmer der Familienpolitischen Runde mit Ralf Ritter, Rita Greis, Susanne Zimmermann, Jasmin Fned, MdL Dorothea Wehinger und Karl Mohr.
  • Foto: Bernhard Grunewald
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen. Im Rahmen der regelmäßigen Familienpolitischen Gespräche des Sozialministeriums mit verschiedenen Trägern der Sozialorganisationen kündigte Sozialminister Manne Lucha nun an, dass die Unterstützung für Schuldnerberatungen auf 800.000 Euro für 2023 erhöht werde.

Dass Überschuldung eine enorme Belastung für die ganze Familie ist, bestätigte Rosemarie Daumüller, die Geschäftsführerin des Landesfamilienrats Baden-Württemberg bei der Runde: „Geldsorgen der Eltern führen häufig zu Problemen in der Schule oder Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern“, erklärte sie. „Neben einer kompetenten Schuldnerberatung brauchen alle Familienmitglieder Entlastung und Unterstützung. Besonders wichtig sind präventive Hilfen, um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen.“
Die Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger freut sich sehr, dass das Land Baden-Württemberg sich damit erneut für das wichtige Thema Armutsprävention für Familien engagiert: „Familien sind im Moment durch die vielen Krisen sehr belastet und viele machen sich große Sorgen um die Zukunft: Deshalb ist es so wichtig, Familien möglichst früh zu erreichen und Unterstützungsangebote anzubieten“, ist sie sich mit dem Minister einig.  Denn finanzielle Schwierigkeiten in der Familie wirken sich unmittelbar auf die Kinder und Jugendlichen in den Familien aus und das bedeutet, die Chancengleichheit auf ein gesundes Aufwachsen, Bildung und eine gute Zukunftsperspektive sei nicht nur aus ihrer Sicht dann unmittelbar gefährdet.

„Deshalb habe ich bereits im Herbst letzten Jahres einen Workshop zum Thema „Zwischen Sparsamkeit und Existenzangst – Was Familien jetzt brauchen“ angeboten, zu dem ich als Referentin auch Susanne Zimmermann von der Schuldnerberatung der Caritas eingeladen hatte.“

Wie herausfordernd die Arbeit der Schuldnerberatung ist, konnten die TeilnehmerInnen des Workshops von Susanne Zimmermann erfahren, die bestätigte, wie wichtig eine möglichst frühe Unterstützung der Familien ist und ihre KlientInnen meist nicht nur finanzielle Probleme mitbringen, sondern oft auch psychische Unterstützung brauchen, stellt Dorothea Wehinger fest.

„Nur wenn es uns gelingt, die Familien in ihrer Fähigkeit mit schwierigen Situationen umzugehen und die eigene Selbstwirksamkeit wahrzunehmen, zu unterstützen, werden wir aus den Krisen, die uns im Moment belasten, heil herauskommen“, so die Landtagsabgeordnete in ihrer Mitteilung. „Denn die Familien sind die Keimzellen unserer Gesellschaft und prägen deren Zusammenhalt!“
„Als familienpolitische Sprecherin meiner Fraktion ist es mir ein großes Anliegen, mit allen „Stakeholdern“ im Bereich „Familien“ im Austausch zu sein - deshalb habe ich einen regelmäßig zweimal im Jahr stattfindenden Runden Tisch zu aktuellen familienpolitischen Themen in meinem Wahlkreis etabliert“, ergänzt die Landtagsabgeordnete. Mit in der Runde dabei sind VertreterInnen der familienrelevanten Stellen der Kommunen, des Landkreises, der Wohlfahrtsverbände, des Jobcenters, Familienberatungen, Kita- und Schulleitungen bis zu dem Tagesmütterverein und weiteren.

Autor:

Bernhard Grunewald aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.