Narren der nördlichen Stadtteile rücken enger zusammen
Schlatter Gäste auf der Reblaus-Bühne
Singen-Hausen. Der diesjährige Narrenspiegel der jungen Reblauszunft aus Singen-Hausen war ein denkwürdiger Abend, nicht nur weil das Spektakel wegen des am Sonntag im Dorf anstehenden Hegau-Umzugs erstmals als einem Freitag begangen wurde. Zunftmeister Andreas Stocker rückte das Jahr 2017 insgesamt in historische Dimensionen. „Früher haben die Hausener in Schlatt immer den Narrenbaum abgesägt, dieses Jahr haben unsere Holzer erstmals am Samstag vor Fastnacht in Hausen dem Baum gestellt“, verkündete er. Näher gekommen sind sich beim Hemglonkerball im Jugendtreff auch die beiden Musikvereine, die zumindest für die Fastnacht künftig als „Schluse“ fusionieren wollen, was sich aus Schlatt und „Huse“ zusammensetzt, vermeldete Stocker weiter. Und damit nicht genug: denn weil es in Schlatt in diesem Jahr keinen Bunten Abend gab, kamen Gäste aus dem Nachbarort auf die Reblausbühne: „Gerda und Klausi“ alias Ulrike Haug und Jochen Metzger führten vor, wie sich die Passion des Fußballtrainers bis ins Ehebett fortsetzen kann.
Insgesamt konnte sich das Publikum, darunter waren auch Gäste des benachbarten Narrenverein „Kä-Stock“ aus Friedingen, die dieses Jahr Pause beim Bunten Abend haben, über manch deftige Nummer auf der Bühne freuen. Nach dem einspielen mit der Guggenmusik „Ohrebuzzer“ ging‘s beim Hausener Stammtisch um gravierende Unterschiede zwischen Mann und Frau, was schon beim Getränkebestellen beginnt. „Fräulein Meyer“ alias Sabine Heim, plauderte über die Partnersuche einer älteren Dame, als „Suse aus Steißlinge“ lud sie gar zur zweiten Rollator-Rallye rund um den Steißlinger See ein. Ortsvorsteher Thomas Stocker und Robert Joos berichteten über den Zwiespalt zwischen Sport zur Bekämpfung ihrer munter wachsenden „Ränzen“ und der Lust des Sofaliegens. Zwar müssten die die Kosten für die Fitnesskurse schon amortisieren, auf der anderen Seite habe man ja auch in den Sofa investiert, rechnete Thomas Stocker aus, der auch durch den Abend führte. Der Musikverein Hausen inszenierte ein Ballett der besonderen Sorte mit seiner „Musikprobe – so gut dass das Publikum dazu skandierend aufstand vor Begeisterung. Dazu gibt es auch ein kleines Video auf der Facebookseite des WOCHENBLATT. Jede Menge Power zelebrierten die Damen der „Tiger Clowns“ aus der örtlichen Zumbagruppe unter der Leitung von Diana Stein als „Tiger Clowns“ auf die Bühne. Matthias Jäger las als „Matze“ noch aus dem Buch dörflichen Geschehens, bevor nach dem Auftritt von Marion Kolb und Wilfried Mayer als „Helene Fischer“ zum Finale der obligatorische Luftballonregen vom Dach der Bühne einsetzte. Zwischen den Auftritten sorgte das Duo Werner und Werner gekonnt für beste Stimmung.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare