ECE-Gegner werfen Stadtplanung "grobe Fahrlässigkeit" vor
Scharfe Töne bei der Abschlusskundgebung

Foto: Rund 120 Teilnehmer waren bei der letzten Kundgebung von "Für Singen" gegen das geplante ECE-Shpoppingcenter dabei. swb-Bild: of
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  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen (of). Rund 120 Teilnehmer fanden sich zum letzten Protestzug von "Für Singen" gegen das geplante ECE-Shoppingcenter am Bahnhof in Singen am Mittwochabend ein. Die Sprecherin von "Für Singen", Regine Henke, griff dabei wie auch Redner Andreas Pfleger zu scharfen Tönen.

Ihrer Meinung nach hätten große Teile der Bevölkerung durch viele Vorkommnisse der Vergangenheit wie den Bau den Hegautowers, das Vorgehen beim Kunsthallenareal, der Pleite der GVV wie auch das Verkommen lassen von Ecken der Stadt, zum Beispiel um das Conti-Hochhaus herum, das Vertrauen in die Entscheidungen der Mehrheit des Stadtrats verloren. Das Durchwinken von "nicht zuende gedachten Projekten", ohne aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt zu haben, müsse ein Ende haben. Für Henke ist das Conti-Hochhaus ein Beispiel dafür, wie am Ende viele Steuergelder eingesetzt werden müssten, um erst Eigentümer des Gebäudes zu werden und es danach abzureissen. Ein solches Szenario prophezeite die auch für das ECE in 15 Jahren.

Auch Andreas Pfleger bezog in seiner kurzen Ansprache den Standpunkt, dass im Bereich der Verkehrsplanung für das Schoppingcenter nicht zu Ende gedacht worden sei. Denn angesichts der prognostizierten Besucherzahlen werde es durch das beschränkte Parkplatzangebot viele "Ehrenrunden" in der Stadt geben, die die Straßen zusätzlich verstopfen würden. Wie schnell ein Kollaps da sei, habe der EM-Korso der Italiener am Montagabend gezeigt, bei dem die Innenstadt über eine Stunde lang nicht erreichbar war. Die Schweizer Kunden würden gewiss auch keine Fahrgemeinschaften bilden, um hier nach Singen zu fahren, wie in einem Gutachten prognostiziert werde. Pfleger warf der Singener Stadtplanung "grobe Fahrlässigkeit" vor, das sie über das ECE-Areal im Sinne einer vorausblickenen Planung für die ganze Stadt nicht hinausschaue.

Mehr Bilder vom Umzug gibt es unter bilder.wochenblatt.net

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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