Abriss des Conti-Nebengebäudes in vollem Gange
Rückbau - Fortschritt wird immer sichtbarer
Singen. Schon seit einigen Wochen laufen die Abrissarbeiten an dem Haus in der Hauptstraße 2 im Singener Conti-Areal. Bisher wurde das Gebäude innen entkernt. Dieser Prozess ist mittlerweile abgeschlossen und die Abrissarbeiten sind nun auch von außen sehr deutlich erkennbar.
Stockwerk für Stockwerk wird von einem kleinen Bagger von oben nach unten abgetragen um Platz zu schaffen für den Abriss des Conti-Gebäudes. Die obersten beiden Stockwerke des Nebengebäudes sind schon zum größten Teil abgerissen.
Ende Juni soll dieses Nebengebäude vollständig verschwunden sein, kündigte die Stadt Singen an.
Momentan läuft bei der Stadt Singen noch die Auftragsvergabe für den Abriss des Contis. Noch in dieser Woche werde der Auftrag vergeben, informierte Alexander Weidele, Sachgebietsleiter Hochbau beim Gebäudemanagement der Stadt Singen, im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.
Und so geht es mit dem Conti dann weiter: Ende diesen Monats wird bereits mit der Entkernung des Gebäudes begonnen. Dazu zählt auch das Entfernen des asbesthaltigen Materials, aus dem 50 Jahre alten Hochhaus. Das ist zwar Routine, aber verlangt ein behutsames Vorgehen.
Wenn in diesem Arbeitsschritt alles nach Plan läuft ist die Entkernung bis September 2017 abgeschlossen. Dann geht es ans Eingemachte. Das Conti wird aber definitiv nicht gesprengt werden, wie immer wieder gemunkelt wurde. Das will die Bahn nämlich auf keinen Fall.
Das Gebäude wird mit Hilfe eines sogenannten »Long-Front« Baggers vom dann leeren Grundstück in der Hauptstraße 2 aus abgerissen. Dieser Arbeitsschritt soll im September beginnen. Stück für Stück wird sich der Bagger durch den Beton arbeiten, bis nichts mehr übrig ist vom Conti. Wenn alles nach Plan läuft ist das Hochhaus dann Ende Oktober diesen Jahres schon vollständig verschwunden.
Ein langer Prozess ist all dem bereits vorausgegangen. »Die Stadt hat bereits vor vielen Jahren damit angefangen Wohnungen im Conti-Hochhaus anzukaufen. Immer wieder stand das Projekt dabei auch auf der Kippe«, erinnert sich Tillmann Brügel von der Abteilung Stadtplanung. Letztendlich habe sich die Geduld ausgezahlt. Den gleichen langen Atem will die Stadt auch beim Erwerb der Grundstücke im Scheffelareal beweisen. Schon im Jahr 2014 hat der Gemeinderat die förmliche Festlegung des Sanierungsgebiets als Satzung beschlossen. Die Zusage über eine Förderung von 2,2 Millionen Euro ist auch schon da.
Die Grundstücksverhandlungen für das Sanierungsgebiet sind derzeit am Laufen. »In den kommenden zwei bis drei Wochen stehen wieder Gespräche mit den Grundstückseigentümern an«, so Brügel.
Der Rahmenplan für das Sanierungsgebiet wurde im Januar 2017 beschlossen. Momentan fehlen allerdings noch viele Grundstücke. Von Seiten der Stadt ist man aber sehr daran interessiert sich einvernehmlich mit den Eigentümern zu einigen.
»Das ist nun mal ein längerfristiger Prozess und ich bin zuversichtlich, dass das Projekt ein Erfolg wird. Beim Conti hat es am Ende ja auch funktioniert«, betonte Brügel.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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