Preisgekrönter Blick ins arabische Berlin
Ronen Steinke kommt zu Lesung nach Singen

Der Münchender Journalist und Autor Ronen Steinke kommt mit seinem Buch "Der Muslim und die Jüdin" am Dienstag, 12. November, nach Singen ins Rathaus. | Foto: Paula Döring
  • Der Münchender Journalist und Autor Ronen Steinke kommt mit seinem Buch "Der Muslim und die Jüdin" am Dienstag, 12. November, nach Singen ins Rathaus.
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Singen. Ronen Steinke, der Verfasser des hochaktuellen Buchs "Der Muslim und die Jüdin - Eine Geschichte, die Mut macht in Zeiten des Hasses" kommt im Rahmen einer Kooperationsveranstaltung der vhs, der Stadt Singen, des  Vereins inSi und des Bündnisses "Demokratie leben" am Dienstag, 12. November, 19 Uhr, nach Singen in den Bürgersaal des Rathauses zur Lesung mit Vortrag.

Die israelische Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem hat bis heute mehr als 25.000 mutige Männer und Frauen geehrt, die während des Zweiten Weltkriegs Juden retteten. Diese Geschichte ist trotzdem einzigartig. Unter den »Gerechten unter den Völkern« ist bislang nur ein Araber: Mohammed Helmy. Er lebte in Berlin. Den ganzen Krieg über blieb er in der Stadt. Der Ägypter balancierte ständig auf einem schmalen Grat zwischen Anpassung und Subversion, und er vollbrachte ein wahres Husarenstück, um die Nazis auszutricksen. So rettete er die Jüdin Anna Boros.

Dieses Buch wirft ein Licht auf eine fast vergessene Welt, das alte arabische Berlin der Weimarer Zeit, das gebildet, fortschrittlich und in weiten Teilen alles andere als judenfeindlich war. Einige Araber in Deutschland stellten sich in den Dienst des NS-Regimes. Aber eine nicht unbedeutende Gruppe – und von ihr handelt diese Geschichte – bildete einen Teil des deutschen Widerstands gegen den NS-Terror.

Ronen Steinke, Dr. jur., geboren 1983 in Erlangen, arbeitet als Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung. Er studierte Jura und Kriminologie, arbeitete in Anwaltskanzleien, einem Jugendgefängnis und beim UN-Jugoslawientribunal in Den Haag. Seine Promotion über die Entwicklung der Kriegsverbrechertribunale von Nürnberg bis Den Haag wurde von der FAZ als „Meisterstück“ gelobt. Seine 2013 veröffentlichte Biografie über Fritz Bauer, den mutigen Ermittler und Ankläger der Frankfurter Auschwitz-Prozesse, wurde mit „Der Staat gegen Fritz Bauer“ preisgekrönt verfilmt und in zahlreiche Sprachen übersetzt.

Im Berlin Verlag erschien 2017 sein hochgelobtes Buch „Der Muslim und die Jüdin. Die Geschichte einer Rettung in Berlin“. 2020 folgte „Terror gegen Juden. Wie antisemitische Gewalt erstarkt und der Staat versagt“ und 2022 der Bestseller „Vor dem Gesetz sind nicht alle gleich. Die neue Klassenjustiz“.

Der Eintritt ist frei, es wird aber um Anmeldung unter info@vhs-landkreis-konstanz.de oder 0773195810 gebeten.

Quelle: vhs Landkreis Konstanz

Autor:

Presseinfo aus Singen

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