Friedensgebet am Singener Hauserbrunnen mit Andachten und politischen Statements

"Richte unsere Füße auf dem Weg des Friedens"

Singen. Rund 300 Personen aus dem Hegau kamen am Sonntagabend zu einem erneuten Friedensgebet zusammen, angesichts des fortwährenden Kriegs in der Ukraine, in der auch die Singener Partnerstadt Kobelaki liegt. „Es war wichtig, dass dieses Friedensgebet mitten in der Stadt durchgeführt wurde", sagte Pfarrerin Andrea Fink-Fauser, die mit ihrem katholischen Kollegen Bernhard Knobelspies und Reiner de Vries von der Friedenskirche dieses Friedensgebet gestaltete. Wie Knobelspies ankündigte, soll es nun jeden Donnerstag, 19 Uhr, eine Mahnwache auf dem Platz vor der Herz-Jesu-Kirche für alle geben. Dort werde auch Elisabeth Paul eine „Klagemauer" künstlerisch gestalten, an der Botschaften angebracht werden könnten.

Dr. Carmen Scheide berichtete den Gästen dieses Abends von der extrem angespannten Situation in der Partnerstadt mit einem aktuellen Schreiben. Dort wird der Krieg mehr und mehr durch die Flüchtlingsströme spürbar. Singens OB Bernd Häusler unterstrich nochmals, dass dies kein Krieg Russlands gegen die Ukraine sei, sondern Putin der alleinige Aggressor. Häusler erklärte auch, warum es derzeit nicht möglich sei, einen Hilfstransport direkt in die Partnerstadt zu schicken. Kobeljaki liege nochmal rund 1.000 Kilometer hinter der polnischen Grenze. Es gebe derzeit keinen sicheren Weg dort hin und man wolle sicher sein, dass die Hilfe dort vor Ort ankommt. Diesen Weg suche man aktuell noch. Die bisher eingegangenen Spenden sollten auch zu 100 Prozent in Kobeljaki eingesetzt werden.