Großes Näh-Netzwerk innerhalb einer Woche aufgebaut
Rebwieber nähen jetzt Mundmasken statt Narrenbändel

Symbolbild Schutzmasken | Foto: Symbolbild Schutzmasken
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Singen. Auch in Singen werden nun angesichts des Mangels an Mundmasken für den Schutz von Menschen in Corona-Kritischen Bereichen genäht. "Bei uns kamen immer wieder neue Anfragen von verschiedenen Einrichtungen wie auch Helferkreisen an, ab wir Schutzmasken und Schutzkleidung zur Verfügung stellen könnten", sagt Stefan Schüttler, stellvertretender Kommandant der Singener Feuerwehr dem WOCHENBLATT. Das kann die Feuerwehr natürlich nicht, die ja ihre Einsatzfähigkeit im Ernstfall sichern muss. Aber sie kann nun Abhilfe Schaffen. Innerhalb einer Woche wurde nun ein großes Netzwerk aufgebaut, an dem unter anderem die Rebwieber der Poppelezunft, der Elternbeirat der Kindergärten, der Förderverein der Feuerwehr beteiligt sind. Rund 50 Personen wollen nun die einfachen Mundmasken nähen, die zwar keinen medizinischen Zweck erfüllen, aber doch gegen Tröpfcheninfektionen durch das Corona-Virus und andere Keime helfen können und haben teils schon angefangen. "Wir haben nun eine neue Verwendung für die Bettwäsche im "Sennhof" gefunden", sagt Stefan Schüttler: "das reicht erst mal für den Anfang und ein paar hundert Masken". Für den weiteren Bedarf war es gelungen, nun Baumwoll-Stoffbahnen zu organisieren, die vermutlich noch am Wochenende geliefert werden sollen. Und zwar gleich einen ganzen Kilometer Stoff. "Das müsste nach unserer Rechnung für mindestens 25.000 Masken reichen, so Schüttler.

Hier war trotz der Geschäftsschließungen eine Kooperation mit dem Singener Karstadt-Haus wirksam, erzählt Schüttler. Geschäftsführerin Sabrina Stark habe den Stoff über das Zentrallager des Konzerns organisiert, der nun bald in Singen zur Verfügung steht. Bei der Singener Version der Mundmasken aus Baumwollstoff wird ein Stück Draht mit eingenäht, um damit die Nasenform besser zu berücksichtigen. Vor allem Brillenträger kommen mit den einfachen Stoffmasken nicht zurecht, weil die Atemluft nach oben entweicht und für beschlagene Gläser sorgt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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