Auch Flüchtlinge aus der Hauptstraße ziehen in neue Unterkunft

Räumung der Kreissporthalle ab Mittwoch

Singen (swb). Angesichts der rückläufigen Flüchtlingszahlen wird nach der ersten Kreissporthalle in Konstanz nun auch die Flüchtlingsnotunterkunft in der Hohentwielhalle in Singen wieder geleert. Voraussichtlich ab Mittwoch, 1. Juni bis Anfang nächster Woche werden die derzeit knapp 150 Flüchtlinge aus der Sporthalle ausziehen.

Zudem wird in den nächsten Wochen auch die Gemeinschaftsunterkunft in der Hauptstraße mit derzeit 35 Bewohnern geleert. Diese Unterkunft hat der Landkreis befristet bis Ende Juni angemietet. Großteils werden die Flüchtlinge aus beiden Unterkünften in der neuen Gemeinschaftsunterkunft in der Byk-Gulden-Straße untergebracht.

Konkrete Aussagen zum Sanierungsaufwand und ab wann die Kreissporthalle wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung steht, sind erst möglich, nachdem die Halle ausgeräumt und begutachtet werden konnte. Spätestens nach den Sommerferien soll sie aber wieder genutzt werden können.

Bis Schuljahresende beabsichtigt der Landkreis, auch die beiden anderen belegten Kreissporthallen in Radolfzell (Mettnauhalle) und Konstanz (Wessenberghalle) zu leeren. „Wir sind froh, dass wir nun in der Lage sind, die Sporthallen zu leeren und diese endlich wieder für den Sport genutzt werden können.

Den Schulen und Vereinen, die in der Notsituation auf die Sporthallen verzichten und improvisieren mussten, sind wir für ihr Verständnis und ihre Kooperation sehr dankbar“, betonen Landrat Frank Hämmerle und Oberbürgermeister Bernd Häusler gemeinsam. Im Mai 2016 musste der Landkreis Konstanz 22 Asylsuchende aufnehmen.

Seit Jahresbeginn wurden dem Landkreis insgesamt 1.237 Asylsuchende zugewiesen. Zum Stand vom 4. Mai 2016 waren in den Unterkünften des Landkreises Konstanz insgesamt 3.044 Asylsuchende untergebracht. Weitere 793 Personen befanden sich zu diesem Zeitpunkt in der Anschlussunterbringung der Städte und Gemeinden im Landkreis Konstanz.

- Stefan Mohr