Fünf junge Menschen von Ingo Lenßen ausgezeichnet
Preise für Zivilcourage in Singen verliehen
Singen (ly). Im März 2012 hatte die Singener Kriminalprävention mit zahlreichen Partnern und Sponsoren das" Aktionsbündnis unterm Hohentwiel" gegründet, welches sich zur Hauptaufgabe gemacht hat sich für Menschenrechte, beziehungsweise gegen Menschenfeindlichkeit einzusetzen. Um das Thema Zivilcourage aktiv in die Öffentlichkeit zu tragen nahmen über 600 SchülerInnen an 20 Workshops in Singener Schulen am Freitag im Rahmen des zweiten Tag für Zivilcourage teil, die sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Rechtsextremismus auseinandersetzten.
Im Rahmen der SWR Dance Night wurden in der Scheffelhalle die Preise durch TV-Anwalt Ingo Lenßen vergeben, der zugleich auch Schirmherr dieser Aktion ist. "Fast täglich werden wir mit Situationen konfrontiert, bei denen Zivilcourage gefragt ist. Von Zeit zu Zeit machen die spektakulären Fälle darauf aufmerksam wie wichtig eine gesellschaftliche und nachhaltige Auseinandersetzung mit diesem Thema ist," umschrieb Lenßen seine Motivation. Diese Initiative möchte auch Marcel da Rin von der Singener Kriminalprävention ins Bewusstsein der Menschen verankern und wünschte sich jährlich derlei wichtige Aktionen. Auch für OB Bernd Häusler ist couragiertes Verhalten, wie Hinschauen und Helfen ein wichtiger Aspekt. "Wir brauchen und fördern das gerne in Singen".
Preisträger waren dieses Jahr Melissa Parasole und Raul Iordache von der Schillerschule die sich überaus engagiert bei caritativen Projekten gezeigt hatten, unterstützend in einem Treff für behinderte Menschen wirkten, sowie unentgeltlich beim "Come together - Dance together"- Projekt von Caritas und der Diskothek Top Ten mit geholfen hatten.
Die weiteren Preisträger Kamonchanok Zwicky und Bianca Truschinski, Auszubildende bei der Bahn, hatten sich entschlossen einen Flashmob (spontaner Menschenauflauf) gegen Hass und Gewalt in der Singener Fussgängerzone zu organisieren. So mobilisierten sie im Juni diesen Jahres über 100 Kinder und Jugendliche die zum Lied "Viel zu tun", mittanzten. Carlotta Ammelounx (19) erhielt einen Preis, da sie am 29.März diesen Jahres selbstlos eingriff, als ein 58-jähriger Mann in der Bahnhofstraße von zwei Personen geschlagen und getreten wurde. Das Opfer erlitt einen Nasenbeinbruch und eine Kopfplatzwunde. Durch ihr beherztes Eingreifen konnte sie die brutale Aktion der Täter abbrechen und somit schlimmstes verhindern.
Umrahmt und für beste Stimmung sorgten bei der Preisverleihung die Tanzgruppe "Let' s Mooooove" vom Haus am Mühlebach und dem Balljongleur Partrick Bäurer der zugleich Botschafter der "Respekt ! Kein Platz für Rassismus" Initiative ist.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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