Beginn der Neugestaltung der Hegaustraße für Frühjahr 2015 geplant
Pflasterteppiche, Steinkiesel und Baumquartiere
Singen (stm). Im Frühjahr 2015 soll mit der Neugestaltung der Singener Hegaustraße in enger Abstimmung mit dem Umbau der Sparkassen-Hauptstelle begonnen werden, so die Planung. Nach der Präsentation des Entwurfs am Dienstagabend eben dort vor über hundert Interessierten sollen mit einem Gemeinderatsbeschluss am 24. Juli hierfür die Grundlagen geschaffen werden. Auf rund eine Millionen Euro schätzt OB Bernd Häusler die Kosten für die geplanten Umbaumaßnahme zur Stärkung der Querachsen, um die Singener Innenstadt weiter zu attraktivieren.
Auffälligste Veränderung ist ein einheitlicher großformatiger »Pflasterteppich« in warmen Sandton von August-Ruf-Straße bis Scheffelstraße. Mehrere Sitzkieseln im Durchmesser ab 1,60 Meter, die zum Spielen und Ausruhen einladen, sowie Baumquartiere mit Sitzgelegenheiten runden die Neugestaltung ab. Durch den Wegfall der Funktionstrennung soll die Aufenthaltsqualität der Hegaustraße erhöht werden werden, wie Stadtplaner Adam Rosol ausführte, hierbei solle das Thema Wasser im übertragenen Sinne dominieren. Deutlich wird dies bei der harmonischen nach Ost-West ausgerichteten blauen Lichtführung, die bereit in diesem Sommer abgeschlossen wird. Ein Highlight in doppeltem Sinne wird der dann neu gestaltete Paradiesbaum von Peter Lenk sein. Aufgrund des Mäanderns durch die Straße soll der Fluss des nach wie vor mögliche Autoverkehr in Schrittgeschwindigkeit weiter beruhigt werden. Inwieweit durch die Abmessungen etwa der Baumquartiere ein Gegenverkehr noch möglich ist, soll in einem »Real-case-Szenario« simuliert werden, versprach Rosol nicht zuletzt aufgrund der vielen Fragen aus dem Publikum. Ebenfalls diskutiert wurde über die Parkplatzsituation, etwa für Krankentransporte. Fakt ist die Anzahl der Stellplätze soll gleich bleiben und durch weitere Fahrradständer ergänzt werden.
Laut Helmut Wessendorf, Vorsitzender des Handelverbandes, zeigt sich die Mehrheit der Einzelhändler begeistert von dem Entwurf. Kritische Töne kamen hingegen von Christoph Greuter, der die Stadt zwar für die Planung lobte, aber mahnte bei all den vorgetragenen Details »das Große nicht aus den Augen zu verlieren« und dabei auf die wenig ansehnliche Fassade beim Übergang von der August-Ruf-Straße abzielte.
Nach 35 Jahren steht auch ein Umbau der Hauptstelle der Sparkasse an, wie deren Vorsitzender Udo Klopfer erklärte. Aus energetischen Gründen und Platzbedarf werde in enger Abstimmung mit der Stadt Singen der Umbau im Frühjahr 2015 begonnen. Mit den zusätzlich 2.500 Quadratmeter Nutzfäche können die Kunden dann in der Hauptstelle alle Beratungsangeboten der Sparkasse unter einem Dach nutzen. Auch das alte Betonkleid komme weg und werde durch eine »pfiffige Außenfassade« ersetzt, versprach Klopfer.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare