Färbe inszeniert "Bauernopfer" als Open-Air-Theater ab Freitag
"Ohne Netz und doppelten Boden"

Färbe Bauernopfer | Foto: Es ist angerichtet für die Open-Air-Premiere der Färbe im Streuobstgarten des Theaters: im Bild bei der Medienkonferenz das Färbe Ensemble mit Daniel Leers, Milena Weber, Reyniel Ostermann und Stargast Ralf Beckord wie Elmar F. Kühling, der hier Regie füh
  • Färbe Bauernopfer
  • Foto: Es ist angerichtet für die Open-Air-Premiere der Färbe im Streuobstgarten des Theaters: im Bild bei der Medienkonferenz das Färbe Ensemble mit Daniel Leers, Milena Weber, Reyniel Ostermann und Stargast Ralf Beckord wie Elmar F. Kühling, der hier Regie füh
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Singen. Am kommenden Freitag, 16. Juli, ist es soweit: der Färbegarten wird als Spielstätte für Open Air Theater eingeweiht. Premiere hat das Stück „"Bauernopfer"“ - eine Reportage aus ländlichem Idyll- und das ist gleich noch eine Uraufführung! Open-Air bedeutet freilich "Ohne Netz und doppelten Boden", wie die Intendantin der Färbe, Cornelia Henschel deutlich macht. Bei sehr schlechtem Wetter müssen also Vorstellungen ausfallen, weil es keine Ausweichspieltätte gibt. Und weil auch die Plätze für die Zuschauer ohne Dach sind, werden die Zuschauer gebeten, sich für alle Fälle zu rüsten. Die Hoffnung auf eine Besserung des Sommers eint freilich die Akteure alle.

Die Idee zum "Bauernopfer"entstand vor einem Jahr, als der Münchner Autor Detlef Vetten während der letzten Sommerpause zu Besuch in Singen war und dem Ensemble sein neues Projekt vorstellte, das er nach seinen Erfahrungen als Feldarbeiter während des ersten Lockdowns niedergeschrieben hatte, als Europas Grenzen für längere Zeit geschlossen waren.

Mit viel Humor und Augenzwinkern verfaßte er eine Reportage aus bewegenden Szenen, die sich genau so vor einem Jahr ereignet haben: skurrile Begegnungen unterschiedlichster Menschen, die sich wahrscheinlich nie getroffen hätten, wenn Corona sie nicht bei der ungewohnten Arbeit auf dem Feld an diesem sehr speziellen Ort zusammengeführt hätte.

Gerade der Färbegarten mit seiner ursprünglichen, bäuerlichen Atmosphäre wird zur perfekten, einzigartigen Spielstätte, die auch für die Zukunft erhalten bleiben soll!

Detlef Vetten, Jahrgang 1956, war unter anderem Sportchef des „Stern“, Chef bei „Horizont“ und Leiter des Lokalressorts der „Münchner Abendzeitung“. Als Autor wurde er mehrfach mit Preisen des Verbandes Deutscher Sportjournalisten (VDS) ausgezeichnet. Die autorisierte Biografie von Henry Maske stammt ebenso aus seiner Feder wie der 2011 erschienene Bestseller „50 Tage lebenslänglich“ sowie zahlreiche weitere Romane. Danach arbeitete Vetten als Chefreporter der Nachrichtenagentur dapd und als Chef des Opernmagazins „Orpheus“, schließlich sattelte er endgültig ins Buchgeschäft um.

2018 erschienen: 200-Seiten-Bände über die Olympischen Winterspiele und die Fußball-WM, die Biographie des Fußballtrainers Jupp Heynckes sowie der Roman „Häutungen“. Eine erste Zusammenarbeit mit dem Theater „Die Färbe“ fand 2018 bei der Uraufführung seiner musikalischen Produktion „111 – Übern Berg“ (ein Alpentrekking über den Brenner zur Seelenreinigung) statt. Derzeit arbeitet er an der Veröffentlichung seines neuen Romans „Tanz der Viren“.

Regie führt bei der Uraufführung Färbe-Schauspieler Elmar F. Kühling. Zu ihm und dem Färbe-Ensemble Milena Weber, Daniel Leers und Reyniel Ostermann gesellt sich ein arrivierter Kollege aus Konstanz: Ralf Beckord, der als Protagonist in vielen Inszenierungen der letzten Jahre am Stadttheater aus der Ära Christoph Nix bekannt ist.

Ralf Beckord ist freischaffender Theater-, Film- und Fernsehschauspieler. Er studierte am Max-Reinhardt-Seminar in Wien, und in den Semesterferien gastierte er an den Salzburger Festspielen. Sein erstes Engagement führte ihn nach Bonn, wo er unter anderem mit Kazuko Watanabe, Mouchtar-Samorai und Peter Palitzsch arbeitete. Nach weiteren Stationen am Schauspiel Frankfurt, LTT Tübingen, Mainfrankentheater Würzburg, den VSB Krefeld/Mönchengladbach war er von 2010 bis 2020 festes Ensemblemitglied am Theater Konstanz. Dort arbeitete er unter anderem mit Jo Fabian, Krzysztof Minkowski, Thrleifur Örn Arnarsson, Andrej Woron, Johanna Schall und Neil LaBute zusammen.

"In diesen Jahren hatte ich die Möglichkeit im Rahmen des Projektes „Theater in Afrika“ zwei Produktionen in Malawi (Ostafrika) zu spielen", sagt er. Neben dem Theater wirkte er in zwei „Tatort“ Folgen mit, drehte diverse Kurzfilme und zuletzt eine Folge von „WaPo Bodensee.

Die Vorstellungen sind vom 16. bis 31. Juli, jeweils am Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Samstag um 20.30 Uhr geplant. Am 18. und 25. Juli gibt es jeweils im Rahmen einer Sonntags-Matinée um 11 Uhr zwei zusätzliche Aufführungen.

Wenn das Wetter mitspielt, finden nach einer kurzen Sommerpause weitere Vorstellungen vom 25. bis 28. August sowie vom 1. bis 4. September statt. Die Abendkasse öffnet jeweils 1 Stunde vor Vorstellungsbeginn. Karten können telefonisch unter 07731 64646 oder über diefaerbe(at)t-online.de oder über unsere Homepage www.die-faerbe.de reserviert werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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