Weltalzheimertag am 21. September

Öffentlichkeit für Demenz sensibilisieren

Singen. Demenzerkrankungen haben eine vielfältige Ausprägung. Doch wie Anne Koch vom Betreuungsdienst der Johanniter anlässlich der Pressekonferenz zum diesjährigen Weltalzheimertag am Freitag, 21. September erklärte, seien die Erkrankten »auf emotionaler Ebene sehr lange noch fit. Seit Jahren gibt es in der Region ein Aktionsbündnis Demenz Singen/Hegau, das versucht die Öffentlichkeit für das Thema zu sensibilisieren, so Reinhard Zedler, Geschäftsführer der AWO. Am Weltalzheimertag wird am Heinrich-Weber-Platz von 14 bis 17 Uhr, über die Umstände der Erkrankung informiert. Zwischen 15 und 16 Uhr werden Mitglieder des Aktionsbündnisses mit Plakaten durch die Innenstadt gehen, um das Tabuthema rund um die Demenz aufzugreifen.

Denn wie Gabrielle Glocker vom Seniorenbüro erklärte, sei das Verständnis in der Bevölkerung und die Hilfe für die Angehörigen ist von zentraler Bedeutung. Denn kein Erkrankter müsse sich schämen, dass er jetzt anders sei. Glocker plädiert dafür das Umfeld, wie Bäcker oder Supermarkt über die Krankheit zu informieren. Zudem wies sie auf die vielen Beratungsangebote hin, auch um die Angehörigen der Erkrankten zu entlasten.

Eine Möglichkeit ist die Betreuungsgruppe auch (für dementiell veränderte Menschen), die die Johanniter anbieten und die 2018 ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, wie Erich Scheu, Dienststellenleiter in Singen berichtete. Dienstagnachmittag von 14 bis 17 Uhr und seit zwei Jahren auch am Donnerstag von 14 bis 16.30 Uhr beschäftigen sich die Teilnehmer dabei mit jahreszeitlichen Ereignissen, die einen Bezug zu den Erinnerungen aus der eigenen Kindheit herstellen. Basteln, Singen, Gedächtnistraining und gemeinsam Kaffee und Kuchen runden das Angebot der Johanniter. Auch eine Betreuung individuell in der Häuslichkeit ist möglich.

- Stefan Mohr