JHV des Gesamtelternbeirats KiTa in Singen

Noch ungewisse Zukunft zur Spielzeitbetreuung in Singen

Singen. Ein relativ ruhiges Jahr hat der Gesamtelternbeirat KiTa in Singen (GEBK) hinter sich. Auf dies sowie weitere Dinge wurde in der Jahreshauptversammlung am 28. November in der KiTa St. Lucia zurückgeblickt.

Bei einer kurzen Vorstellung des GEBK ging Sprecherin Mandy Kumpf auf die Aufgabenfelder der Interessensvertretung ein. So unterstützt der GEBK in Singen Elternbeiräte und schafft Möglichkeiten zum Kennenlernen und zum Austausch, zum Beispiel über das Angebot der Elternsprechstunden.

Erfolg in Sachen Betreuungsfinanzierung

"Alle Eltern von Kita-Kindern können in ihrer Tageseinrichtung den Elternbeirat wählen", erklärte Mandy Kumpf die Zusammensetzung des GEBK. Aus jeder Tageseinrichtung wird dann entweder ein Elternbeirat oder ein Elternteil als Delegierter in den Gesamtelternbeirat entsandt. Der oder die Vorsitzende vertritt die Elterninteressen in zwei Gremien: im Arbeitskreis KiTa Träger (AK KiTa-Träger) und im Ausschuss für Familie, Soziales und Ordnung (FSO). Als wichtige Themen, die den GEBK in den letzten Jahren beschäftigten, bezeichnete Kumpf vor allem den Platzausbau sowie den Fachkräftemangel.
Das Jahr des GEBK verlief der Sprecherin zufolge ruhiger als gedacht. Neben der Teilnahme an den Sitzungen des FSO und AK KiTa-Träger nahm man auch an der städtischen Veranstaltung für Ehrenamtliche teil. "Zudem konnten wir dahingehend einen Erfolg verzeichnen, als wir die Stadtverwaltung um ein Schreiben an den Ministerpräsidenten baten, mit der Bitte um Anpassung der Finanzierung der Kindertagesbetreuung zur Entlastung der Familien und Kommunen, dem die Stadt im August auch nachkam."

Spiel, Spaß und Bewegung für die Jüngsten

Nach der Vorstellung des Finanzberichts wurde den Mitgliedern das Modell der Spielzeitbetreuung vorgestellt, das bereits in der KiTa St. Lucia umgesetzt wird. "Hierbei werden die Kinder aus Ihren Gruppen abgeholt und haben anschließend Freispielmöglichkeiten in der Sportarena oder auch im Freien", erzählte Anja Wirth, Koordinatorin der Spielzeitbetreuung bei der Caritas Singen-Hegau. "Spiel, Spaß und Bewegung stehen hier im Vordergrund." Das Projekt, das Kindern ab drei Jahren seit Oktober diese Möglichkeit montags bis donnerstags von 14.30 bis 16 Uhr bietet und bereits in Radolfzell von den Maltesern umgesetzt wurde, läuft noch bis Juli 2025. Rund 65 Euro müssen als Eigenanteil von den Eltern beigesteuert werden, den Rest übernehme die Stadt Singen. "Jedoch bekommt die Stadt hierfür keine Fördergelder", erklärte Anja Wirth, weshalb derzeit die Anzahl der teilnehmenden Kinder auf 20 bewilligt ist. Des Weiteren finde in Ferienzeiten oder an Plantagen keine Betreuung statt.
Bei den Betreuerinnen handle es sich Wirth zufolge nicht um ausgebildete Erzieherinnen, sondern um Personal, das durch Brückenkurse oder der Arbeit in Schulen oder Kindergärten bereits Vorerfahrung mitbringt. "Die Betreuerinnen", stellte Wirth klar, "stehen auch nur zur Spielzeitbetreuung zur Verfügung, andersherum sind jedoch die Erzieherinnen der KiTa St. Lucia nur Vormittags verfügbar." Von den vier Betreuerinnen wird eine von der Caritas selbst gestellt. Wie es mit dem Projekt, das Eltern über die Mittagszeit entlasten soll und bisher sehr gut angenommen werde, über Juli 2025 hinaus weitergeht, werde laut Anja Wirth im Januar 2025 mit der Stadt besprochen.

Nach der Vorstellung, bei der Wirth nach einigen Nachfragen die anwesenden Mitglieder dazu ermutigte, bei dringenden Anliegen hierzu direkt auf die Stadt zuzugehen und die Dringlichkeit deutlich zu machen, ging es an die Entlastung und teilweise Neuwahl des Vorstandsteams. Neben Sprecherin Mandy Kumpf, Schatzmeister Eric Brendel und Beisitzer Filipe Santos Couto wurden Sabrina Jäger, Jennifer Liehner und Tom Siegemund neu in den Vorstand gewählt für die ausscheidenden Natalie Lutz, Gülizar Sen und Lilia Daum, deren Kinder das Höchstalter für die KiTa nun erreicht oder überschritten haben.