Singen startet Netzwerk-Projekt in der Südtstadt
Nicht alleine älter werden
Singen (of). „Älter werden im Quartier“ ist ein neues Projekt, das dank der Förderung durch das „Interreg-Programm“ der Europäischen Union und der Schweiz jetzt in der Singener Südstadt in Gang gesetzt wurde. „Älter werden im Quartier“ kann natürlich kein Pflegeheim ersetzen, aber durch mehr Kontakte in der Nachbarschaft, die sich in diesem Fall auch auf die Quartiere ausdehnen kann, kann der Weg in eine eine solche einricht vielleicht noch verzögert werden: Insgesamt soll durch besser Nachbarschaft auch die Lebensqualität angehoben werden, wurde im Rahmen einer Medieninformation bekannt gegeben.
Die Südstadt ist, was Nachbarschaft im Quartier betrifft durchaus eine Herausforderung, unterstreicht Udo Maier von der Stadtverwaltung: 12.700 Menschen wohnen südlich derBahnlinie, 72 Prozent von ihnen haben einen Migrationshintergrund, 45 Prozent sind im Ausland geboren., 38 Prozent kommen aus den Staaten des ehemaligen Warschauer Pakt und übrigens nur 3 Prozent sind Muslime. Die Zahlen verzeutlichen, das man hier nich nur als Senior, sondern überhaupt manche Barriere überwinden müsste um gut Nachbarschaft zu erleben und das Gefühl zu haben, das andere Menschen am eigenen Leben auch teilhaben. „Im Rahmen des Projekts, das in mehrere Phasen aufgeteilt ist sollen Betroffene zu Beteiligen gemacht werden“, wünscht sich Bürgermeisterin Ute Seifried.
Gestartet wurde zunächst kurz vor den Sommerferien mit Gesprächen, die Stephanie Bee und Hanna Kasper vom Unternehmen „Translake“ mit Gesprächen, die mit sogenannten „Multiplikatoren“ geführt wurden, also zum Beispiel Vereinsvertretern oder sportlich wie sozial Engagierten. Das geht es um strukturelle Fragen – zum Beispiel, wo Treffpunkte ältere Menschen sind, aber auch noch entstehen können. Im September wird eine Spurgruppe in Aktion treten, und Personen für etwa 100 Interviews suchen, das ganze verdichtet sich immer weite, bis dann im November Nachbarn sich gegenseitig befragen soll. Schon das könnte manche Hürde überwinden, sich zwanglos etwas näher zu kommen. Der Ansatz ist bewusst „niederschwellig“: Nachbarn sollen voneinander zum Beispiel wissen, wie es ihnen geht. Das öffnet schon manche Türen auch zu anderen Kulturen.
Zum Jahreswechsel soll es dann im Singener Ausschuss für Familien und Soziales erste Ergebnisse geben, die in weitere Schritte münden können wie diverse Aktionen in der Südtstadt bis hin zu einen Fest im Juli. Schon zum Start des Projekt gab es eine erste Vorstellung beim Südstadtfest von „Singens starker Süden“. Bis zum Sommer 2018 sind die Zuschüsse durch das Interreg-Programm gesichert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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