Silvester
Neujahrswünsche der Redaktion an die Region

Die Silvesternacht bildet den Abschluss, den symbolischen Knall am Ende eines Jahres. Damit ist sie aber nicht nur Anlass, zünftig zu feiern, sondern auch für den Blick zurück und nach vorn. | Foto: K.Kroll, Wochenblatt
  • Die Silvesternacht bildet den Abschluss, den symbolischen Knall am Ende eines Jahres. Damit ist sie aber nicht nur Anlass, zünftig zu feiern, sondern auch für den Blick zurück und nach vorn.
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  • hochgeladen von Anja Kurz

Singen. Ein Jahr geht zu Ende und der Beginn von 2025 steht kurz bevor. Für die WOCHENBLATT-Redaktion war das Anlass, einen Moment innezuhalten und sich zu überlegen: Was wünschen wir uns für die Region im neuen Jahr?

Ehrenamtliches Engagement

Man kann es nicht hoch genug wertschätzen, wie viele Menschen sich hier in der Region für gewisse Dinge einsetzen. Sei es bei Einsätzen in den hiesigen Feuerwehren, in Vereinen bei Dorffesten und Konzerten oder auch in Sportvereinen und Kommunalämtern – das Engagement im Landkreis ist zweifellos sehr hoch.

Auch wenn das Jahr 2024 gezeigt hat, dass es ohne dieses Engagement vielerorts einfach nicht gehen und die Gesellschaft sozusagen nicht auf den Beinen sein würden, so wünsche ich mir für das kommende Jahr 2025 einfach noch mehr Engagement, als es ohnehin schon vorhanden ist. In den Vereinen oder auch in der Feuerwehr gilt es daher, sich noch stärker um den eigenen Nachwuchs zu kümmern und generell in den Kommunen ist es umso wichtiger, die Bürgerinnen und Bürger noch stärker mit ins Boot zu holen. Hierdurch wird nämlich die Gemeinschaft in der Bevölkerung noch fester zusammengeschweißt und ein Zusammengehörigkeitsgefühl entwickelt, das auch in schwierigen Zeiten wie die aktuellen wichtiger denn je sein wird.

Wenn ich ehrlich bin, könnte die Gesellschaft generell nie genug Engagement vertragen. Auch in meinem Beruf als Lokaljournalist ist hiervon eine gewisse Prise vorhanden. Denn so ist es für mich außerordentlich wichtig, mich für eine saubere, vor allem aber ehrliche Berichterstattung zu einzusetzen. (pf)

Energie aus Zusammenhalt

Die Kundgebungen und Demonstrationen am Anfang des Jahres 2024 haben eindrücklich gezeigt, wie viel Energie in der Region steckt. Und gerade dadurch, dass sich an so vielen Orten so viele Menschen für ein und dieselbe Sache eingesetzt haben, wurden diese Veranstaltungen etwas ganz Besonderes. Wie sieht es mit dieser Energie heute aus?

So gut sichtbar, wie in den ersten Monaten im vergangenen Jahr, ist sie aktuell jedenfalls nicht. Das kann daran liegen, dass Aktualität und Brisanz des Themas weg sind. Dass sich diese Energie gerade in anderen, kleinen Dingen zeigt. Vielleicht in der Vorbereitung der Fasnet, hinter den Kulissen? Vielleicht liegt es auch daran, dass die Menschen sich mehr um die Probleme und Herausforderungen in ihrem privaten Leben sorgen. Oder dass der Frust über die deutsche Politik sich (wieder) an die vorderste Stelle gedrängt, das Geschehene verdrängt hat.

Sicher gibt es noch eine ganze Reihe mehr an Gründen. Aber ich wünsche mir, dass den Menschen in der Region weiter bewusst bleibt, dass ihre Rolle in der Demokratie von unschätzbarem Wert ist. Jeder Einzelne ist wichtig. Aber erst zusammen entwickelt sich die volle Kraft, die in einer Demokratie stecken kann. Auch das hat die Kundgebungen so besonders gemacht: der Einsatz, unabhängig der Stadt-, Gemeinde- oder Parteigrenzen.

Und ich wünsche mir, dass das weiter nach außen hin sichtbar bleibt. Dass die gegründeten und wiederbelebten Demokratiebündnisse in der Region aktiv bleiben können. Dass sich Menschen finden, die sich hier ganz direkt und vor Ort einsetzen. Auch wenn es gerade keine Schlagzeile gibt, die das ganze befeuert. (ak)

Zeit zum klar Schiff machen

Wenn ein Wort die vergangenen Jahre beschreibt, dann ist es „Krisenmodus“. Coronapandemie, Ukrainekrieg, explodierende Preise, Flüchtlingskrise, Konflikte im Nahen Osten, Regierungskrise in Berlin: Das sind nur einige Stichwörter, die die nationale und globale Lage in der jüngsten Vergangenheit beschrieben haben, oder noch immer beschreiben.

Als mir dann die Frage gestellt wurde, was ich mir für die Region im neuen Jahr wünsche, war meine Antwort klar: Entspannung, Entschleunigung, Raum zum Atmen. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass unsere Gesellschaft in der Lage ist, Krisen zu meistern. Dazu braucht es aber auch eine Phase der Ruhe. Ein Schiff, das nicht aus dem Sturm herausfindet, wird früher oder später untergehen – selbst mit dem besten Kapitän am Steuer.

Was es nach diesen stürmischen Jahren braucht, ist etwas Windstille. Gelegenheit, das Wasser aus dem Schiff zu pumpen und die Lecks zu stopfen. Und mit einem seetüchtigen Schiff kann es dann auf die weitere Reise gehen.
(tol)

Was wünschen Sie sich für die Region im Jahr 2025? Schreiben Sie uns Ihre Gedanken und Wünsche an redaktion@wochenblatt.net
Unter den eingereichten Wünschen, sowie mit dem Einverständnis zur Veröffentlichung und bei Angabe des Namens und des Wohnorts, wählt die Redaktion einige Beiträge für die erste Ausgabe des WOCHENBLATTs im neuen Jahr aus.

Autor:

Redaktion aus Singen

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