Vortrag zu urbanen Gärten am 30. Januar
Neues Konzept für Tafelgarten

Tafelgarten Singen | Foto: Kämpfen für den Erhalt des Tafelgartens: Bettina Popanda (3. v.r.), Fachbereichsleitung für Arbeitslosenprojekte bei der AWO, sowie Andreas Syré (5. v.l.) und Enrico Hader (r.) mit Mitarbeitern des Jobcenter. swb-Bild: Archiv/AWO
  • Tafelgarten Singen
  • Foto: Kämpfen für den Erhalt des Tafelgartens: Bettina Popanda (3. v.r.), Fachbereichsleitung für Arbeitslosenprojekte bei der AWO, sowie Andreas Syré (5. v.l.) und Enrico Hader (r.) mit Mitarbeitern des Jobcenter. swb-Bild: Archiv/AWO
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Singen. Es geht weiter – der Singener Tafelgarten bekommt ein neues Konzept.Seit 2011 ist das Projekt Tafelgarten ein Beschäftigungsbetrieb für langzeitarbeitslose Menschen. In den letzten Jahren stand das alte Gewächshaus immer wieder vor der Schließung, da die Heizungstechnik veraltet ist und es auch sonst an diversen Investitionen fehlte.

Nun gibt es neue Hoffnungen für das Projekt, heißt es in einer Pressemitteilung der AWO am Montag: Das neue Konzept von Bettina Popanda, Fachbereichsleitung für Arbeitslosenprojekte bei der AWO Kreisverband Konstanz, sieht vor, dass nicht nur langzeitarbeitslose Menschen sinnvolle, wertschätzende und nachhaltige Beschäftigung in diesem Projekt erfahren sollen, sondern auch Flüchtlinge, Schulen und Kindergärten am Tafelgarten teilhaben können. Menschen, die sich in sozialen, psychischen, finanziellen oder familiären Problemsituationen befinden, sollen im Tafelgarten Förderung, Unterstützung und Anerkennung finden, im Sinne eines umfassenden, sozialtintegrativen Ansatzes.Einsatzgebiete sind der Gartenbereich, aber auch eine tolle Holzwerkstatt und der Hauswirtschaftsbereich.

Erste wichtige Kooperationspartner für den notwendigen Umbau des Tafelgartens konnte Bettina Popanda bereits gewinnen. Nach Gesprächen mit der Fakultät Architektur und Bauwesen der HTWG in Konstanz, unter der Leitung der Dekanin Prof. Myriam Gautschi und Prof. Dipl.-Ing. Stefan Krötsch, Lehrgebiet Baukonstruktion, schreiten Planungen voran wie das Gewächshaus eine Lehr- und Begegnungsstätte für die Stadt Singen und den Landkreis werden kann. Dabei steht der Umbau des 1200 qm großen Gewächshauses an erster Stelle. Das ISC International Solar Energy Research Center aus Konstanz spendete dem Tafelgarten 68 Solarzellen, die auf die Dächer der Gewächshäuser montiert werden sollen, so dass in Zukunft auf ökologische Art und Weise Strom erzeugt werden kann.

Den Verein INSI, die lokalen Integrationsmanager, die Schreinerin-nung Konstanz und die Firma Solarcom-plex konnten in ersten Gesprächen vom neuen Konzept des Tafelgartens überzeugt werden und wollen das Projekt ebenfalls nach ihren Möglichkeiten unterstützen.

Mit dem neuen Projekt Tafelgarten möchte Bettina Popanda in Zukunft auch urbane Gärten in Singen anlegen. Das bedeutet, dass städtische Flächen innerhalb von Siedlungsgebieten oder in deren direktem Umfeld für gärtnerische Zwecke genutzt werden. Dadurch sollen auch Menschen, die sich bisher keinen Garten leisten konnten, Zugang zu frischem Obst und Gemüse bekommen.

In diesem Zusammenhang gibt es am Mittwoch, 30. Januar um 10 Uhr im Gewächshaus des Tafelgartens, Schaffhauser Str. 163 in 78224 Singen einen Vortrag zum Thema „Permakultur“ von Gabriele Berchter-Bohl und Julia Bohl vom Ernteland Schlosserhof bei Herdwangen.

Permakultur ist ein Konzept, bei dem ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressour-cen im Vordergrund steht. Das Ziel von ist es, Systeme zu entwerfen, um Lebensraum für Mensch, Tier und Pflanzen zu schaffen, und dabei nachhaltig im Einklang mit der Natur zu bleiben.

„Menschen möchten Beschäftigung, Anerkennung und Sinnhaftigkeit. Dies möchte ich ihnen nachhaltig im Tafelgarten bieten.“, so Bettina Popanda. Das neue Team im Tafelgarten, bestehend aus Enrico Harder, Bettina Hahn und Marco Krischanetz, sowie die Teilnehmer bereiten derzeit mit großem Enthusiasmus das bestehende Gebäude und die Gärten für die neuen Aufgaben vor.

„Wir brauchen trotz allem weiterhin viel Unterstützung und hoffen, dass wir noch mehr Menschen finden, die uns mit Fachwissen, Geld- und Sachspenden sowie praktischer Unterstützung helfen, dieses grüne Projekt zu erhalten und Menschen damit einen Weg zurück in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Außerdem möchten wir, dass die nächsten Generationen von einer grünen Stadt mit Urbanen Gärten in Singen profitieren“, so Bettina Popanda über ihre Vision.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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