Infotour zum Thema "Breitbandausbau und digitale Sicherheit"
Neue Linie fordert kommunales Cyber-Kompetenzzentrum

Neue Linie Cyber-Kompetenzzentrum | Foto: Neue Linie in der Innenstadt auf Infotour zum geforderten kommunalen Cyber-Kompetenzzentrum. swb-Bild: Neue Linie
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Singen. „Nicht nur schnelles Internet ist der Schlüssel für einen attraktiven Wirtschaftsstandort, sondern auch die aktive Begleitung der Bürger im sicheren Umgang mit neuen Technologien“, eröffnete die Stadträtin der Neue Linie Marion Czajor vergangen Samstag die Infotour der Wählervereinigung Neuen Linie zu den Themen Breitbandausbau und Sicherheit im digitalen Netz.

Stadtrat Dirk Oehle sprach in der Innenstadt über die Gefahren im Internet, die gerade für Jugendliche sowie für jung gebliebene Senioren oft alleine nicht lösbar seien. Für Identitätsdiebstahl, digitale Erpressungsversuche, Cyber-Mobbing bis hin zur Abschöpfung von online-Überweisungen und Wirtschaftsspionage seien neben Unternehmen Senioren wie junge Menschen für Straftäter von besonderem Interesse. „Um sich sicher im Netz zu bewegen und sich vor Schadprogrammen erfolgreich zu schützen, ist es wichtig, auch Laien fachlich in Notlagen angemessen Hilfe anzubieten,“ fordert Stadtrat Markus Weber.

Für Czajor sei daher die Einrichtung eines kommunalen Cyber-Kompetenzzentrums dringend erforderlich. Die Neue Linie sieht diese Stelle als aktive Wirtschaftsförderung und Beitrag zur Kriminalprävention. Gerade Gewerbetreibende, kleinere Unternehmen und Vereine besitzen oftmals nicht die finanziellen Ressourcen für eine gut aufgestellten IT-Sicherheitsabteilung.

Wichtig sei für Dr. Klaus Engels, ehemaliger leitender Oberarzt am Klinikum Singen, Prävention und Hilfestellung vor Ort. Gerade Kliniken seien Cyber-Bedrohungen ausgesetzt. Daher sei die Etablierung eines unabhängigen Kompetenzteams auf kommunaler Ebene die richtige Maßnahme, System-Schwachstellen zu identifizieren und Bürger sowie Unternehmer bei Schadensfälle zu unterstützen. Voraussetzung für ein erfolgreiches Angebot sei für die Neue Linie die Gewinnung von Kooperationspartnern wie Unternehmen, Berufsschulen, Berufsakademie, Handwerks-, Industrie- und Handelskammer, Wissenschaft und Präventionsfachleute der Polizei. Ziel müsse sein, Internetnutzer aller Altersgruppen durch Schulungen, Beratung und lokale Erreichbarkeit sicher im Umgang mit neuen Medien und Kommunikationstechnologien aufzustellen.

Vor Hackerangriffen warnt auch Jurist Thomas Röder: „In Europa ist die kritische Infrastruktur wie Wasser-, Energie- und Gesundheitsversorgung konkret gefährdet. Ein lokales Expertenteam ist ein kommunaler Beitrag zur Krisenvorsorge." Daher sollen auch junge Kreative wie erfahrene Experten im Ruhestand ihre Erfahrungen in das Kompetenzzentrum einbringen können. Oehle sieht hierfür Realisierungschancen: "Über eine städtische Anschubfinanzierung stehen für solch ein Projekt zur Wirtschafts- und Bildungsförderung auch Fördermittel von Land, Bund und EU zur Verfügung. Diese Beratungsstelle ist eine Chance für die Bürgerschaft und bietet einen innovativen Standortvorteil für Gewerbetreibende."

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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