Ausstellung zum nachgeholten närrischen Jubiläum im Autohaus Bach
Neuböhringer in Feierlaune

Fastnacht Neuböhringer | Foto: Bei der Vernissage im Autohaus Bach gab es auch ganz lebendiges Brauchtum in Form von Tänzen von den Neuböhringern. swb-Bild: Johnen
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Singen (uj). Während draußen der erste Schnee lag, strömten rund 150 geladenen Gäste am Abend des Dreikönigstags in das zur Vereinsausstellung umgestaltete Autohaus Bach. Zu feiern gibt es viel. 112 Jahre alt zu sein ist Anlass für den Narrenverein Neuböhringer genug, die wichtigsten und interessantesten Eckpfeiler der Vereinsgeschichte aufzubereiten und dem interessierten Publikum vorzustellen.

Zahlreiche Ehrengäste, darunter auch die Bürgermeisterin der Stadt Singen, Ute Seifried und Oberbürgermeister Bernd Häusler sowie zahlreiche Narrenvereine der Region gaben sich ihr Stelldichein, um bei der Ausstellungseröffnung dabei sein zu können.

Geleitet wurde die Veranstaltung durch die 1. Bürgermeisterin Ulrike Wiese von Neu-Böhringen, die durch den interessant gestalteten und liebevoll vorbereiteten Abend führte. „Wir Narren sind schon ein eigenes Volk“, stellte sie dabei fest. „So allefänzig, wie wir früher waren, sind wir auch heute noch. Heute muss man mit der Stadt, dem Land, den Ämtern und Behörden geschickt und allefänzig verhandeln.“ Allerdings stellte sie auch mit Bedauern fest, dass gerade bei Anfragen bei der Stadt heutzutage ein Online-Formular ausgefüllt werden müsse, das dann wohl nie in eine Ausstellung wie in die der Neu-Böhringer kommen könne.

Jacqueline Weiß erzählte anschließend den Gästen die Geschichte des Vereines von der Gründung 1905 als Arbeiterverein bis heute. „Heute zählen die Neu-Böhringer 200 aktive und passive Mitglieder und sind fester Bestandteil der Singener Fastnacht.“

Oberbürgermeister Bernd Häusler ging in seiner kurzen Rede vertieft auf die erste Verfügung von 1905 ein, die vier Punkte umfasse. Nämlich, dass 1905 der Verein sich zur selbständigen Gemeinde Neu-Böhringen erklärt hat, dass sie den „St. Peter und Paul Dom“ akzeptieren, dass der Bahnübergang der heutigen Kreuzensteinstraße und Fittingstraße als neutraler Korridor gelte und „Was das Schlimmste ist: Die Fischereirechte im Seewadel wurden dauerhaft zugesprochen“. Häusler gratulierte dem Verein ganz herzlich und wünschte allen eine glückselige Fasnet.

Für ausgelassene Stimmung sorgte die Lumpenkapelle „Reschtle Musik“ aus Stockach mit zahlreichen Darbietungen.

Bevor schließlich die Ausstellung eröffnet wurde, stellte Ulrike Wiese fest, dass die Vorbereitungen der Ausstellung und die monatelangen Recherchen eines ergeben haben: „Das Brauchtum und die Werte der Vorfahren und der Gründer haben wir stets bis heute bewahrt.“

Die Ausstellung wird noch bis zum 29. Januar im Autohaus Bach zu sehen sein.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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