Herbstkonvent in Immendingen
Narrenvereinigung will Jugendförderung mehr in den Blickpunkt rücken

Rainer Hespeler bei seiner Rede zum diesjährigen Herbstkovent der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee, die am Sonntag in Immendingen stattgefunden hatte. | Foto: Susanne Klopfer NVHB
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  • Rainer Hespeler bei seiner Rede zum diesjährigen Herbstkovent der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee, die am Sonntag in Immendingen stattgefunden hatte.
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Immendingen/Hegau. Der Narrenverein Hattingen war der diesjährige Gastgeber des großen Herbstkonvents der Narrenvereinigung Hegau Bodensee am Sonntag in Immendingen. Narrenpräsident Rainer Hespeler konnte dabei nicht nur auf die erste "Fastnacht nach Corona" zurückblicken, die zumindest in dieser Hinsicht wieder unbeschwert in den ganzen Landschaften gefeiert werden konnte. Er musste aber hinzufügen, dass man in Sachen Bürokratisierung noch immer in Verhandlungen steckt.

"Gerade in diesem Punkt ist es notwendig, Erleichterungen für unsere gastgebenden Zünfte solcher Narrentreffen herbeizuführen. Selbstverständlich ist es auch unser größtes Interesse, dass wir und unsere Gäste uns sicher fühlen bei solchen Veranstaltungen", mahnte Hespeler. "Und es ist uns natürlich auch bewusst, dass diese Sicherheit ihren Preis hat. Aber das ganze muss auch noch bezahlbar bleiben, sonst sind solche Veranstaltungen von ehrenamtlich agierenden Zünften einfach nicht mehr durchführbar."

Die Verhandlungen finden mit allen 13 Narrenvereinigungen im Land am "Runden Tisch" des Innenministeriums statt. Bis zum Ende des Jahres soll es nun immerhin ein einheitliches Merkblatt für die Gemeinden und Landratsämter geben, um hier für klare Verhältnisse zu sorgen. Vor allem Sicherheitskonzepte und verkehrsrechtliche Anordnungen für Veranstaltungen und Umzüge sorgten immer wieder für Differenzen.

Hespeler kündigte neben den Narrentagen in Gottmadingen und Zoznegg in seinem Ausblick die weiteren kleineren Freundschaftstreffen in Bankholzen, Allensbach, in Bietingen und Winterspüren auch an, dass die diesjährige Heinrich-Rehm-Medaille am 18. November erstmals posthum verliehen werden soll. Damit soll das Lebenswerk des im Sommer verstorbenen Dichtermalers Bruno Epple noch nachträglich gewürdigt werden.

Das Thema Jugend wird ein neuer Schwerpunkt in der Arbeit der Narrenvereinigung und damit auch in vielen Narrenvereinen selbst werden, wurde bei dem Konvent beschlossen. Ein erster Schritt ist die Aufnahme in den Kreisjugendring des Landkreises Konstanz. Die Mitgliedschaft werde aber auch in den anderen Landkreisen angestrebt, die das Gebiet der Narrenvereinigung berühren, kündigte Rainer Hespeler an. Denn viele Narrenvereine hätten inzwischen immer mehr Probleme Nachwuchs zu bekommen, um auch die Vereine zu verjüngen, ist die Ausgangslage.

So wie es in seiner Kindheit gewesen sei, dass er von den Eltern immer zur Fastnacht mitgenommen wurde und diese sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen habe, sei es längst nicht mehr. Jugendliche sähen angesichts der riesigen Angebote in der Freizeitgestaltung ohnehin immer mehr die Notwendigkeit, sich in einem Verein zu engagieren, stelle Hespeler zu diesem Tagesordnungspunkt fest.

Im Rahmen des Konvents wurde nun eine "Jugendordnung" verabschiedet, die bereits bei den Landschaftstreffen vorbereitet wurde. Die Jugendförderung wurde auch bereits in die Satzung der Narrenvereinigung eingebaut, was auch die erforderliche Mehrheit der Delegierten fand. Und mit Daniel Faschian wurde gleich auch schon ein Jugendbeauftragter in das Präsidium der Vereinigung mit eingebaut. Er ist Leiter der semi-professionellen Tanzgruppe "Swamp Hoppers" aus Sauldorf.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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