Viele Fragen bei Moscheetag erläutert
Muslime in den Startlöchern
Singen (of). Ein positives Fazit konnte Muhammet Topal als Vorsitzender der Singener Muslimgemeinde zum Tag der offenen Moschee ziehen, der am Montag doch eine ganze Reihe interessierter in die Singener Südstadt führte. Erstmals wurden drei Führungen angeboten, Yoiu Keles als Dialogbeauftragter der Gemeinde beantwortete geduldig viele Fragen der Besucher, die mehr über die Unterschiede zwischen den Religionen erfahren wollten. Die Singener Moschee konnte sich dabei mit einem neuen Teppich präsentieren, der auch den älteren Besuchern das rituelle Knien erleichtert. Die Singener Moschee kann in diesem Jahr übrigens den 20. Geburtstag feiern am jetzigen Standort feiern. Im kommenden Jahr feiert der Verein der Singener Muslimgemeinde gar schon den 40. Geburtstag.
Derzeit steht die Muslimgemeinde in den Startlöchern für einen Erweiterungsbau. Insgesamt reichen die Räume in der Singener Südstadt nicht mehr aus, der Zustrom an Flüchtlingen aus muslimischen Ländern habe die Situation aber noch deutlich verschärft, wurde den Besuchern berichtet. Beim traditionellen Freitagsgebet reicht der aktuelle Gebetsraum längst nicht mehr aus. „Die Pläne sind fertig und es gibt im Grundsatz das Ja der Stadt Singen, dass wir bauen könnten. Allerdings muss die Stadt Singen uns nun noch das nötige Grundstück in der Nachbarschaft der bestehenden Moschee überlassen“, so Muhamet Topal. In Verhandlungen ist die Gemeinde auch mit der Stadt Singen wegen der Möglichkeit, ein eigenes Grabfeld auf dem Singener Friedhof zu bekommen. Bei den Muslimen gibt es keine Verbrennungen und die werden auch für alle Zeit bestattet. Viele hier lebende Muslime haben keinen Bezug mehr zu ihrer Heimat und möchten deshalb auch hier bestattet werden.
Mehr Bilder vom Tag der offenen Moschee gibt es unter bilder.wochenblatt.net
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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