Aufbau auf dem Hohentwiel geht in die heiße Phase
Muskelschmalz für maximale Sicherheit

Foto: Thomas Obeth (Technischer Leiter der Stadthalle), Roman Mattheis (Aufbauleiter Hohentwielfest) und Roland Frank (Geschäftsführer der Kultur & Tourismus, von links) arbeiten mit Hochdruck daran, dass am Samstag zum Start des Hohentwielfestivals alles perfe
  • Foto: Thomas Obeth (Technischer Leiter der Stadthalle), Roman Mattheis (Aufbauleiter Hohentwielfest) und Roland Frank (Geschäftsführer der Kultur & Tourismus, von links) arbeiten mit Hochdruck daran, dass am Samstag zum Start des Hohentwielfestivals alles perfe
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Singen (rab). Die feuchte Luft kriecht in Nebelschwaden über den Berg, auf dem am Dienstagvormittag geschäftiges Treiben herrscht. Noch vier Tage, bis der Startschuss für das diesjährige Hohentwiel-Festival mit dem Auftritt der Band »Eisbrecher« am Samstag, 16. Juli, um 19 Uhr und dem Burgfest am Sonntag, 17. Juli, von 10 bis 21 Uhr, fällt. Gabelstapler drehen ihre Kurven, schwere Eisenstangen werden auf der großen Bühne auf der Karlsbastion, dem »Vorhof« zum Twiel, montiert. Plötzlich zerschneiden Rufe die Szenerie. »Halt! Stop! Das müsst ihr anders machen!« Thomas Obeths scharfem Blick entgeht nichts, seine Augen scheinen überall zu sein. In Windeseile ist der technische Leiter der Stadthalle Singen bei den Männern, die gerade damit beschäftigt sind, das sogenannte »Grid«, das vier Tonnen schwere Bühnendach, zusammenzubauen. Die Einbauten wie Ton- und Lichtinstallationen wiegten dann noch einmal bis zu zehn Tonnen, erklärt Obeth – da muss jeder Handgriff sitzen.

Regen erschwere die Arbeiten natürlich, erklärte Roman Mattheis, Aufbauleiter für das Hohentwielfest: »An guten Tagen, an denen es trocken ist, müssen wir deshalb vorarbeiten.« Der Aufbau für das Festival, der etwa 2,5 Wochen in Anspruch nimmt, erfordert auf jeden Fall viel Muskelschmalz – und schweres Gerät. Denn insgesamt werden für die Show-Acts auf dem Singener Hausberg über 100 Tonnen Material den Berg hoch- und natürlich auch wieder heruntergefahren. Allein der 15 Meter hohe Fluchtturm, den die Stadt für die Besucher aus Sicherheitsgründen zum ersten Mal aufbaut, wiegt 40 Tonnen. Neu ist auch das Festleitungsbüro, das die Stadt am Eingang zur Festungsanlage errichtet hat.

Grund dafür seien unter anderem die erhöhten Sicherheitsbestimmungen seit dem Unfall bei der Love Parade in Duisburg im Jahr 2012, erklärt Roland Frank, Geschäftsführer von Kultur & Tourismus Singen: »In Sachen Sicherheit wird das Höchstmaß geboten.« So fungiere das Büro, das mit W-LAN und einer kompletten Funk-Infrastruktur mit Batteriepufferung ausgestattet ist, auch als Einsatzzentrale und Besprechungs- und Rückzugsraum im Krisenfall. Die Vorfreude auf das Festival, das die Stadt 200.000 Euro kostet, ist bei allen Beteiligten deutlich zu spüren. Und auch die Stars schätzten das »unglaubliche Flair des Berges«, wie Andi Diedler von Koko & DTK, dem Veranstalter der Konzerte, berichtet. So hätten die Mitglieder der Band »Eisbrecher« den Wunsch geäußert, von Burgenforscher Dr. Michael Losse eine Führung zu bekommen.

- Nicole Rabanser

Autor:

Redaktion aus Singen

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