13 Orte laden am 15. September in 65 Häusern zum Erlebnis ein

Museumsnacht mit vielen Hotspots in der Region

Singen/ Schaffhausen. Am 15. September ist es wieder soweit: Dann wird wieder zur grenzüberschreitenden Museumsnacht Singen-Schaffhausen eingeladen von 18 bis 1 Uhr. Das Kulturevent, bei dem geschätzt im letzten Jahr rund 30.000 Eintritte durch die Bändelträger in Museen, Galerien oder Freiluftaktionen vollzogen wurden, hat gleich zwei Eröffnungen: in Singen gehts dieses Jahr um 18 Uhr in den Räumen der Sparkasse Hegau-Bodensee los, wo sich das Rote Kreuz in Kooperation mit den Stadtarchiv zum 125. Geburtstag mit der Jubiläums-Ausstellung präsentiert. In Schaffhausen wird der Schaffhauser Kulturstadtrat Raphael Rohner im "Kammgarn West" (ehemalige "Hallen für neue Kunst") den letzten Ausstellungsabend des Projekts "Das Kapital ist weg, wir sind das Kapital" von 20 Künstlern ebenda einleiten, wie der Schaffhauser Regierungspräsident Christian Amsler in der Medienkonferenz am Montag im Singener "Museum Art & Cars" ankündigte.

In Singen wird natürlich wieder das "Museum auf Rädern" für Furore sorgen am Abend. Vom Rathausplatz ausgehend, mit Stationen am MAC (Scheffelhalle), am Kunstmuseum, beim "Bauhaus" sind hier rund 45 Oldtimer im Einsatz, kündigte Hermann Maier an. "Das sind oft Autos, die man nicht mal anfassen sollte", sagte er stolz. Wie Catharina Scheufele vom Singener Kulturamt ankündigte, gibt es auch in diesem Jahr ein großes Geheimnis. "Bambu-Mobil" heißt es und wird vom Konzeptkünstler Axel Reinhard Böhme erschaffen. Um 20 Uhr soll es auf dem Rathausplatz präsentiert werden. Im Rathaus selbst wird in diesem Jahr den "Singener Malern" besonders viel Platz eingeräumt. Die Künstlergruppe hat sich angesichts des aktuellen Themenjahrs "Singen im Takt" auch auf Musik eingestellt und bespielt malerisch dabei auch die verschiedenen Foyers im Rathaus. Im Kunstmuseum sorgt Museumspädagoge Thomas Mayr für eine besondere Aktion: er wird dort Bodypainting vor dem Publikum ausführen. Und im MAC stehen gleich drei Ausstellungen im Mittelpunkt, ganz besonders die "Starken Frauen" und ihre Oldtimer. Und im Hegau:Museum kann man sogar Kochen wie unsere Vorfahren und gleich zwei Theaterstücke erleben. Der Stadtgarten wird dieses Jahr vom "Tafelgarten" illuminiert.

In Schaffhausen selbst legt Christian Amsler auch das "Arova"-Areal in Flurlingen den Besuchern ans Herz, denn dort ist in ehemaligen Gewerbehalle ein höchst Interessantes Projekt aus Kunst und Handwerk entstanden. Und sogar Yves Netzhammer ist mit dabei, in der Galerie Mera. "Man schafft es sowieso nicht, alles anzusehen in dieser Kunstnacht, deshalb sollte man sich einen Ort aussuchen oder zwei und dort die Begegnung genießen", ist sein Ratschlag.

In Thayngen holt der Kulturverein und das Kulturzentrum Sternen gleich zum Doppelschlag aus. Mit der Eröffnung der Ausstellungen von Susann Pohlmann und dem Heimatthema "Vom Ackerbau zur Ernährung" mit einem Blick in die Zeit, als Landwirtschaft noch "Handarbeit" war. Ein weiterer Hotspot dürfte Stein am Rhein sein, wo sich eine reichhaltige Kulturlandschaft mit aktuellen Aktionen öffnet. Insgesamt 120 Seiten umfasst das Programmheft, das wahrlich eine riesige Fundgrube an Aktionen ist. Christian Amsler ist besonders froh, dass der Anteil der Frauen als Künstlerinnen hier der größere ist, und dass es auch viele Aktionen für Kinder in dieser Nacht gibt. Denn letztlich sieht er auch in dieser Aktion einen Bildungsauftrag - der in diesem Fall mit viel Erlebnis verbunden wird.

Die Eintrittsbändel, mit denen man auch die öffentlichen Verkehrsmitteln gratis benutzen kann, gibt es ab sofort an den Veranstaltungspunkten im Vorverkauf.

Mehr zum Gesamtprogramm gibt es unter www.museumsnacht-hegau-schaffhausen.com/