Uli Führe und Bruno Epple gemeinsam
Mundart-Doppel als Matinee in der Stadthalle Singen

Uli Führe ist der große Star der alemannischen Liedermacher. Er kommt auf Einladung der "Muetersprochgsellschaft" am Sonntag, 21. Mai, nach Singen in die Stadthalle. | Foto: Veranstalter
  • Uli Führe ist der große Star der alemannischen Liedermacher. Er kommt auf Einladung der "Muetersprochgsellschaft" am Sonntag, 21. Mai, nach Singen in die Stadthalle.
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Singen. Die Regionalgruppe Hegau der Muettersproch-Gsellschaft lädt am Sonntag, 21. Mai, vormittags um 11 Uhr zu einer besonderen Veranstaltung ein. Im lichtdurchfluteten Foyer der Stadthalle Singen mit Blick auf den frühlingshaften Stadtpark treffen sich zwei der besten Vertreter der alemannischen Mundart. Zum einen präsentieren die Muetterspröchler den Dichter und Maler Bruno Epple von der Höri, mit seinen stattlichen 92 Jahren der Altmeister des alemannischen Dialektes. Zum Anderen steuert der bekannte Autor und Liedermacher Uli Führe den musikalischen Part zu dieser Veranstaltung bei.

Der Multi-Instrumentalist Uli Führe wird einen Einblick in seine aktuelle Arbeit geben. In der Corona-Zeit entstand eine Reihe von Liedern zur Ukulele. Das Lied von den Socken der Mutter, mit denen man durch das Leben geht. Und warum lebt man? Es sind nicht immer die großen Dinge, die die Lebensfülle ausmachen. Da können schon der Duft eines Bauernbrot, eine Fliege oder ein Lachen den Tag ganz ausfüllen. Und die Waldkathedrale besingt diesen Ort zum Auftanken und Eintauchen.

Wir schützen alte Gebäude, wir pflanzen wieder alte Apfelsorten an. Aber was geschieht mit der eigenen Sprache? Führe besingt in Muul uf seine Sicht. 2022 jährt sich der Todestag von Manfred Marquardt zum vierzigsten Mal. Führe vertonte eine Reihe dieser großartigen Texte wie Mängmol, Ne Lied oder I ha di gern. Führe erweiterte sein Programm Dank Johann Peter Hebel mit den neu
entdeckten Kompositionen des Ostpreußen Benjamin Gross, die wohl um 1835 entstanden. Es sind wohl die besten Vertonungen von Hebelgedichten aus dem jenem Jahrhundert.
Uli Führe, 1957 in Lörrach geboren, lebt als Musiker, Komponist und alemannischer Liedermacher in Buchenbach.

Bruno Epple muß man eigentlich bei uns nicht mehr besonders vorstellen, er ist nach dem Radolfzeller Pfarrer Hermann Sernatinger Ende des 19. Jahrhunderts der erste Autor, der die alemannische Mundart als literarisches Ausdrucksmittel entdeckte.
Angeregt durch mittelalterliche Literatur hat der studierte Germanist bereits mit 17 Jahren sein erstes Gedicht publiziert. Ab 1967 begann dann mit seinem ersten Lyrikband „Dinne und Dusse“ ein stetiges produktives Schaffen mit außerordentlich erfolgreichen Produktionen, die inzwischen zu Standardwerken der alemannischen Mundart zählen.

Erinnert sei nur an „reit Ritterle reit“ von 1979 oder das dreibändige „Wosches. Vergnügliche Lektionen zur alemannischen Mundart“ ab 1971. Eines seiner Meisterwerke ist das „Lob der Reichenau“ in dem er Walahfrid Strabos Heimweh-Ode an seine Heimat auf Seealemannisch übertragen hat. Sehr vergnüglich sind auch seine Fasnetsgedichte „Mir kläpperet und schätteret“, die der aktive Fasnetsnarr geschrieben hat. Daß er als Maler zudem internationalen Erfolg errungen hat sei hier ebenfalls erwähnt. Bruno Epple hat für sein Werk sehr viele rennomierte Auszeichnungen erhalten, zuletzt die Heimatmedaille Baden-Würtemberg 2021 in Radolfzell.

Karten sind im Vorverkauf bei Ticket-Büro der Stadthalle (Tel. 07731/85-504) oder bei der Tourist-Info in der Singener Marktpassage (Tel.: 07731/85-362) zu erwerben.Ferner können sie  unter www.stadthalle-Singen.de/Veranstaltungen bestellt werden.

Quelle: Muetersprochgsellschaft, Walter Möll

Autor:

Presseinfo aus Singen

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