Inmvestition liegt im Plan / Verband will hohen Fremdwassermengen Herr werden
Mooser Kläranlagenerweiterung im Juli fertig

Moos Kläranlage | Foto: Kläranlage Moss vor erweiterung.- swb-Bild: moos.de
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Rielasingen-Worblingen/ Moos. Tiefbauingenieur Burkhard Raff berichtete im Rahmen der Verbandsversammlung des Abwasserzweckverbands Radolfzeller Aach am Mittwochabend im Rielasinger Rathaus auch im Namen von Peter Merk, dem Betriebsleiter der Kläranlage Moos, zum aktuellen Stand für Kläranlage. Die Kläranlage wird derzeit einem weiteren Nachklärbecken für einen gesteigerten maximalen Zufluss ausgerüstet. Derzeit liegt die Grenze bei 55 Litern in der Sekunde, es sollen dann 140 Liter werden. Dabei geht es um die Bewältigung größerer Regenereignisse. Die Kapazität liege bei über 6.000 Kubikmetern, was den normalen Zuflüssen aus allen Verbandsgemeinden von zwei Tagen entspreche. Bei keiner der fünf amtlichen Proben seien die Werte überschritten worden. Die Bauarbeiten für das neue Nachklärbecken zeigten sich sehr aufwändig, weil entgegen erster Planungen mit Spuntwänden gearbeitet werden musste. Das Becken selbst habe man mit einer neuen Technik, die aus dem Brückenbau stammt, fugenlos erstellt. Bis zum März soll das Becken den Betrieb aufnehmen, bis zum Juli 2018 könne das Becken dann mit allen Anlagenteilen in Betrieb gehen, so Burkhard Raff. Die kalkulierten 1,38 Millionen Baukosten würden eingehalten. Nach der Fertigstellung soll zu einem Tag der offenen Türe eingeladen werden, kündige Verbandsvorsitzender Peter Kessler (Moos) an.

Ein riesiges Problem für die Kläranlagen sind laut Burkhard Raff Feuchttücher, die mit dem Abwasser in den Kläranlagen ankommen und sehr reißfest sind. Diese Tücher verstopfen und beschädigen die Pumpen und sorgen dadurch für unerwartete zusätzliche Kosten. Vorgeschlagen wurde von Raff, zu diesem Thema verstärkt in die Öffentlichkeit zu gehen und zum Beispiel die „ekligen“ Bilder von den verstopften Pumpen in den Märkten aufzuhängen, wo es die Feuchttücher zu kaufen gibt. „Die Tücher seien ein bundesweites Problem“, ergänzte Verbandsgeschäftsführer Roland Mundhaas. Hier müsste die Politik längst reagieren.

Für 2018 sind, auch durch zusätzliche Investitionen an den Sandklärbecken rund 500.000 Kreditaufnahme vorgesehen, so dass der Schuldenstand auf 6,2 Millionen Euro ansteigen wird.

Von einem weitgehend planmäßigen Jahr 2016 konnte Geschäftsführer Roland Mundhaas bereits eingangs der Sitzung berichten. Erst jetzt wurde die Bilanz vorgestellt.

Bei den Investitionen war man mit der Sanierung des Grobrechengebäudes fertig geworden. Als Besonderheit wurde auch eine Stromerzeugung durch die Nutzung eines Wassergefälles von drei Metern mit Mini-Turbinen eingebaut, auch wenn sich die Amortisierung nicht ganz so schnell bewerkstelligen lasse wie geplant. Durch das sehr planmäßige Wirtschaften konnte man 344.000 Euro an Krediten tilgen, durch eine Kreditneuaufnahme bei der KfW von rund 900.000 Euro betrug der Schuldenstand auf Ende 2016 5,2 Millionen Euro. Die Rechnung wurde einstimmig angenommen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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