Tag der offenen Tür der Singener Teestube
Mit viel "Schweiß" und Kreativität durch die Aktionswoche
Singen. Schon seit vielen Jahrzehnten ist die Teestube in Singen ein bedeutender Treffpunkt für Jugendliche von 16 bis 27 Jahren. Nun konnten Interessierte am 1. Juni am Tag der offenen Tür einen Einblick in den öffentlichen Jugendtreff in der Bahnhofstraße erhalten.
Anlass hierzu war die Aktionswoche, welche der dazugehörige Verein Teestube e.V. vom 27. Mai bis zum 1. Juni in seiner seit November 2023 neuen Heimat hinter dem Parkhaus am Gleis durchführte. Dazu gehörten jeweils an den Abenden von Montag bis Freitag ein Filmabend, einer Karaoke-Bar, einem Spieleabend sowie zwei Konzerten der Stuttgarter Metalband Triste und der schwedischen Band Barabbas.
Kunstwerke aus Schrott
Das Highlight der Aktionswoche war jedoch von Montag bis Freitag ein Kunst-Schweiß-Workshop im Fokus der Teestube. Hierbei konnten Interessierte aller Altersgruppen sich unter Anleitung eines Berliner Künstlers im Gestalten und Zusammenschweißen von Kunstwerken aus Schrott beweisen und der Verein sich über rege Teilnahme daran freuen, wie Lara Fichtner vom Verein Teestube Singen e.V. dem WOCHENBLATT erzählte: "Wir hatten jeden Tag von 11 bis 19 Uhr immer mindestens zwischen sieben und neun Teilnehmer." Ein Kunstwerk grüßte sogar direkt zum Zugang zur Teestube an der Bahnhofstraße.
Ganz zu Ende war die Aktionswoche dann aber doch nicht, so wurden einige Kunstwerke wie eine Libelle oder eine überdimensionale "Schrott-Filmrolle" noch am Tag der offenen Tür vollendet oder über der Theke der Teestube gemeinschaftlich aufgehängt, was den Teamcharakter der Vereinsmitglieder eindrucksvoll unter Beweis stellte. "Generell diente die Aktionswoche auch dazu, die Außenfassade unserer neuen Teestube neuzugestalten", erklärt Lara Fichtner. Dies setzten die Teilnehmenden mit Graffitikunstwerken um das neue Vereinshaus herum eindrucksvoll um. "Leider konnten wir wegen des Starkregens nicht alle Graffitis umsetzen", so Fichtner. Trotz allem sei man ihr zufolge stolz, wie kreativ sich die Leute hierbei zeigten.
Emotionale Akustikleckerbissen
Konnten die Gäste mit schmackhaften Wraps kulinarisch verwöhnt werden, sich am Umsonst-Laden bedienen sowie gegen eine Spende von Menschen mit Beeinträchtigung gefertigte Aufnäher mitnehmen konnten, war auch musikalisch am Tag der offenen Tür einiges geboten. Den Anfang machte dabei ein Akustik-Auftritt der jungen Liedermacherin Lia, die mit Coversongs von bekannten Hits das Publikum in der Teestube wunderschön zu unterhalten wusste. Akustisch sowie sehr emotional ging es dann weiter mit dem Engländer James Bar Bowen, der mit eigens geschriebenen Arbeitersongs sowie "Songs of Hope" und viel kreativer Interaktion mit den Besuchenden diese von der ersten Minute an mitriss. Den für den Verein sehr erfolgreichen Tag beschloss schließlich noch die Hamburger Band Rattentat, ehe man mit der Kneipe die Aktionswoche ausklingen ließ.
Autor:Philipp Findling aus Singen |
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