Stadt Singen startet öffentliches Transportrad-Mietsystem
Mit Ausleihrädern fürs Klima radeln
Singen. Die Stadt Singen testet bis Anfang Oktober, wie Transporträder bei ihren Bürgerinnen und Bürgern ankommen. Die Ausleihe der Räder funktioniert ganz einfach per App. Der Testlauf in Singen ist die Premiere des bundesweiten Projektes „TINK Netzwerks“ mit 16 Kommunen aus ganz Deutschland. Das gemeinsame Ziel lautet: öffentliche Transport-Mietsysteme als Baustein der Verkehrswende voranbringen.
Oberbürgermeister Bernd Häusler erklärte bereits in seiner Neujahrsansprache, dass Singen bis 2035 klimaneutral sein soll. Das Transportrad-Mietsystem in der Stadt kann hierbei ein Schritt von vielen sein. „Ich finde es toll, dass Singen die erste Station des TINK-Projekts ist. Natürlich habe ich das Transportrad selbst schon ausprobiert. Es macht Spaß und ist äußerst praktisch. Ich hoffe, dass es in unserer fahrradfreundlichen Stadt von vielen genutzt wird und wir damit einen weiteren Baustein der Mobilität für unsere Bürgerinnen und Bürger hinzugewonnen haben.“
In der Zeit bis Oktober gilt es, das Angebot eifrig zu nutzen, danach wandern die Räder weiter nach Dortmund. Ist der Test erfolgreich, will die Stadt Singen ein dauerhaftes Transportrad-Mietsystem einführen.
Die Radverkehrsbeauftragte Petra Jacobi hat sich erfolgreich um das Projekt beworben: „Wir freuen uns, jetzt für fünf Monate die 15 Transporträder in Singen anbieten zu können. Die Bürgerinnen und Bürger können ganz einfach per App die Räder ausleihen. Es macht Spaß, hält fit und schont die Umwelt.“
Rund um die Uhr stehen 15 Transporträder, davon fünf mit Elektroantrieb, an fünf Mietstationen zur Verfügung: Friedrich-Ebert-Platz 2 (Eiscafé), Hegaustraße/August-Ruf-Straße, Herz-Jesu-Platz 3 (herzlich unverpackt Laden), Hohgarten 2 (Rathaus), Uhlandstraße 27 (Hohentwiel Gewerbeschule Singen). Jedes Rad hat einen eigenen Namen, zum Beispiel „Singen Sprinter“, „Twiel Treiber“ oder „Kinder Kutsche“. Eine Besonderheit ist „Rollis Royce“: das elektrische Inklusionsrad hat Platz für einen Rollstuhl. Es steht für den Testzeitraum bei der Station auf dem Herz-Jesu-Platz.
Die anderen Räder können an jeder Station entliehen, zwischendurch geparkt und auch an einer anderen Station zurückgegeben werden. Die Ausleihe geht vollautomatisch über die App 12DRIVE+, wobei eine erstmalige Registrierung über www.tink-app.de notwendig ist. In der App wird angezeigt, an welchen Stationen welche Räder verfügbar sind. Um die Wartung und den Service kümmert sich die neue Radwerkstatt Bike Service Lutz.
Der Stadt Singen ist es wichtig, dass die Räder einfach und günstig gemietet werden können. So ist die erste halbe Stunde kostenfrei, danach kostet jede weitere halbe Stunde einen Euro bei den muskelbetriebenen Rädern und 1,50 Euro bei den elektrischen Rädern. Der maximale Tagespreis liegt bei 12 Euro, bzw. 18 Euro für die E-Transporträder.
Das gesamte Projekt TINK Netzwerk inklusive dem Mietsystem in Singen wird gefördert durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit Mitteln aus dem Nationalen Radverkehrsplan 2020 (NRVP).
Autor:Ute Mucha aus Moos |
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