Abschied nach 29 Jahren

Michael Burzinski zieht sich aus dem Singener Gemeinderat zurück

Singen. Mit Michael Burzinski hat sich bei der jüngsten Gemeinderatssitzung ein Gesicht aus dem Gremium verabschiedet, das für fast drei Jahrzehnte dazugehörte. Der Stadtrat der Freien Wähler schied auf eigenen Wunsch ohne einen großen Abschied aus.

1994 wurde Burzinski in den Gemeinderat der Stadt Singen gewählt. In denen folgenden 29 Jahren habe er viele Entscheidungen mitgetragen und wichtige Projekte begleitet, sagte Oberbürgermeister Bernd Häusler. "Er hat einen großen Beitrag zur Entwicklung der Stadt geleistet." Auch Hubertus Both-Pföst, Fraktionssprecher der Freien Wähler, verabschiedete sich von seinem Kollegen. Dieser habe die Fraktion von Anfang an mit seinem jahrelangen Fachwissen unterstützt. "Danke für Deine Zeit, danke für Deine Arbeit."

Dass ihm das Wohl anderer mehr am Herzen liegt, als der Wunsch, sich in das Rampenlicht zu stellen, bewies Michael Burzinski auch bei seinem Abschied. Statt einer Feier bat er die Verwaltung darum, das Geld an einen wohltätigen Zweck zu spenden. Dem Wunsch wurde entsprochen und somit gehen 500 Euro an den Horizont.

Der scheidende Stadtrat hielt sich mit seinen Abschiedsworten kurz: "Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge." Ein weinendes Auge, weil er gute Kollegen zurücklasse und ein lachendes, weil er sich jetzt mehr Zeit für sich selbst nehmen kann. Dem Gemeinderat wünschte er, dass er auch weiterhin gute Entscheidungen für die Stadt Singen treffen wird.

Der Stuhl von Michael Burzinski blieb nicht lange leer. Kurz darauf konnte OB Häusler dessen Nachfolger Detlef Greiner-Perth vereidigen und im Gremium begrüßen. "Wir bekommen eine gute Unterstützung in der Fraktion", kommentierte Hubertus Both-Pföst. Das habe sich schon in den Fraktionssitzungen gezeigt.

Mit Zustimmung des Gemeinderats übernimmt Greiner-Perth die Ausschusssitze seines Vorgängers. Er ist damit Mitglied im Betriebsausschuss der Kultur und Tagung Singen, im Betriebsausschuss der Stadtwerke und im gemeinsamen Ausschuss der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft.