Dr. Patrick Rapp auf dem Hausberg
Mehr verträglichen Tourismus auf dem Hohentwiel möglich machen
Singen. Jetzt beginnt sie wieder stark, die Saison auf dem Singener Hausberg, die nach Jahren der Sperrungen und auch Kontaktbeschränkungen in diesem Jahre hoffentlich auch wieder ohne Einschränkungen und sogar mit Hohentwielfestival und Burgfest gefeiert werden kann. Doch Hindernisse zur wirklich touristischen Nutzung des Singener Hausbergs, gibt es aus Sicht der "Freunde des Hohentwiel" gerade durch den Umstand, dass der Berg zwar 1969 eingemeindet wurde, weiter aber durch das Land verwaltet wurde, schon noch eine Vielzahl. Durch die Verbindungen des Landtagsabgeordneten Hans-Peter Storz wurde deshalb der Staatssekretär Dr. Patrick Rapp, MdL, aus dem Wirtschaftsministerium eingeladen, der am Donnerstag den Hohentwiel natürlich bei Paradewetter erleben konnte, aber auch einen ganzen Katalog von Vorschlägen für erste "kleine" Verbesserungen nach Stuttgart mitgenommen hat.
Der Verein fordert zum Beispiel, dass die Liegenschaftsverwaltung vom Finanz- ins Wirtschaftsministerium verlegt werden soll, um damit touristische Nutzungen einfacher machen zu können, denn die Zusammenarbeit in der gegenwärtigen Konstellation mit "Schlösser und Gärten" sei jedoch sehr schwierig.
Ein Beispiel dafür die die Freunde des Hohentwiel, wie auch für die Stadt Singen und das Kulturamt der Ticketverkauf: weil die Landesbehörde nur am Infozentrum an der Domäne Personal hat, gibt es die Eintrittskarten nur dort - und wer das nicht mitbekommt, steht vor der Drehtür an der Karlsbastion um kommt nicht rein, was immer wieder für Ärger sorgt, der beispielsweise an den Kioskbetreibern ausgetragen wird, so die Einhellige klage. Da bewege sich seit Jahren nicht. Die Paar Stühle hier an einem der spektakulärsten Aussichtspunkte der Region rund um den Kiosk "sind alles, was wir über 200.000 Besuchern im Jahr bieten", macht Markus Bumiller von der Touristik-Initiative deutlich, in der sich Anbieter und Hoteliers zusammengetan haben um eben auch die wirtschaftliche Seite des Tourismus herauszustellen der in Baden Württemberg immerhin für 380.000 Arbeitsplätze sorgt. Zugewachsene Aussichtgen beklagt Thomas Wittenmaier rund um die Karlsbastation, wo auch die im 17. Jahrhundert angelegten Sicherungsanlagen zugewachsen seien an vielen Stellen, auch wenn er lobte, dass die Ruine selbst in den letzten Jahren sichtbarer gemacht worden sei. "Mehr als Bestandschutz ist das aber leider auch nicht", so Wittenmaier. Über das Thema Hohentwielbeleuchtung wurde erst gar nicht gesprochen. Staatssekretär Dr. Patrick Rapp meinte, dass man hier eigentlich einen "Geschäftsbesorgungsvertrag" zwischen dem Land und der Stadt abschließen solle, der Singen mehr Gestaltungsspielraum geben könnte, wenn sich da so wenig in irgend eine Richtung bewege. Auch MdL Hans Peter Storz fordert seit langem ein touristisches Entwicklungskonzept für den Hohentwiel.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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