Gemeinderat will erst Finanzierung gesichert sehen
Mehr Farbe und Licht für das Nadelöhr

So farbig und auch damit angenehmer könnte die Unterführung zur Güterstraße unter der Bahn werden, stellt sich Künstler Bert Binnig vor. Darüber wurde im Gemeinderat intensiv diskutiert. | Foto: Homebase Kommunikation & Design Bert Binnig
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  • So farbig und auch damit angenehmer könnte die Unterführung zur Güterstraße unter der Bahn werden, stellt sich Künstler Bert Binnig vor. Darüber wurde im Gemeinderat intensiv diskutiert.
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Singen. Die Unterführung von der Romeiasstraße/ Bahnhofstraße zur Güterstraße unterhalb der Bahn ist eines der großen Nadelöhre im Singener Stadtstraßennetz. Durch immerhin drei Brücken für die Bahn wie Fußgänger muss sich der Verkehr hier täglich in und aus der Innenstadt quälen. Und daran lässt sich auch kaum etwas ändern. Allerdings ließe sich die Situation zumindest optisch aufwerten, nachdem die Verkehrssituation kürzlich durch die Absperrung zur Fittingstraße und einem "Pop-Up-Radweg" wenigstens ein wenig entschärft wurde. Im Gemeinderat wurde nun nach Vorbereratung im Ausschuss für Stadtplanung, Bauen und Umwelt über ein Projekt entschieden, das der Konstanzer Künstler Bert Binnig im Auftrag der Stadtplaner entwickelt hat. Binnig hat zum Beispiel in Singen auch schon an der künstlerischen Aufwertung des "Maggi-Tunnels" mitgewirkt, oder zuletzt das "Friedensbild" an der Fassade eines Gebäudes an der Singener Hauptstraße aufgebracht, das weithin in das Stadtquartier wirkt.
Die neuen Planungen stießen freilich bei den Gemeinderäten nicht durchgehend auf Begeisterung. Immerhin wird anerkannt, dass durch eine solche künstlerische Aufwertung Vandalismus eingeschränkt werden kann, wie das die Unterführung der Rielasinger Straße auf der anderen Seite des Bahnhofs zeige. Doch die Kosten für die "Kunst" erschreckten die Räte zudem. Nach Berechnungen eines Malerbetriebs würde dieses "Kunstunterführung" rund 600.000 Euro kosten. Das Honorar des Künstlers liegt freilich nur bei rund 30.000 Euro. Die Aktion könnte auch in Kooperation mit Jugendlichen oder der Malerinnung umgesetzt werden, so die Vorstellungen. Der Gemeinderat entschied nun freilich mit vier Gegenstimmen und einer Enthaltung, das Projekt nur umzusetzen, wenn die Stadt auch das Geld dafür hat. Erste Hürde wäre da der Haushaltsplan für nächstes Jahr, die nächste dann dessen Genehmigung, so dass eine Einstellung der Mittel erst mal mit einem Sperrvermerk versehen würde, so der Beschluss am letzten Dienstag. Schließlich stehe die Stadt ja auch noch vor vielen anderen Herausforderungen. Die Stadt will auch seitens der Bahn die Versicherung, dass hier in den nächsten Jahren keine Veränderungen anstehen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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