Fenster von Curth Georg Becker sollen bekannter gemacht werden
Markuskirche wird Highlight am Denkmaltag
Singen. Unmengen von kulturhungrigen Touristen stehen jeden Tag Schlange, um die berühmte Markuskirche in Venedig zu besichtigen und anschließend Tauben auf dem Markusplatz zu füttern. Die Markuskirche in Singen ist noch nicht so berühmt, steht bis jetzt noch in keinem Reiseführer und hungrige Tauben gibt es dort nicht. Ließe sich also der touristische Kulturhunger auch an der Markuskirche in der Rielasinger Straße 83 stillen? Am Tag des Denkmals, dem 9. September, steht die Markuskirche jedenfalls allen Besuchern offen und erzählt ihre Geschichte.
Ein charakterstarker Sakralraum, dem nichts von Jahrhunderte alter Baugeschichte anhaftet, vermittelt ein lichtes und modernes Raumgefühl.
Die farbigen Glasfenster von Curth Georg Becker tauchen den Kirchenraum in ein ganz besonderes, geheimnisvolles Licht und offenbaren bei genauer Betrachtung christliche Symbole. Die Heintzorgel auf der elegant in den Raum schwingenden Empore besticht nicht nur durch ihre Schönheit, sondern auch durch ihre besondere Klangfülle.
So ist die Singener Markuskirche ein Gotteshaus, in welchem sich bildende Kunst und Architektur auf sehr einzigartige Weise begegnen.
Bei den Nachmittagsveranstaltungen um 14 und 16 Uhr erklingt Orgelmusik, die die Beiträge der evangelischen Kirchengemeinde und der arabischen Christen, die in der Markuskirche ihre Heimat gefunden haben, musikalisch umrahmt. Christoph Bauer, Leiter des Singener Kunstmuseums, erläutert zusammen mit Pfarrer Heydenreich die eindrucksvollen Glasfenster von Curth Georg Becker.
Am Abend um 19 Uhr gibt Organistin Andrea Jäckle ein Konzert mit dem Titel „hell und dunkel“. Der Titel bezieht sich auf das selten aufgeführte Stück der zeitgenössischen Komponistin Sofia Gubaidulina, dessen besondere Klangwelt die Zuhörer begeistern wird. Auf dem Programm stehen außerdem noch Werke von Bach, Mendelssohn und Buxtehude. Der Eintritt ist frei.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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