Kulturförderpreis geht an 18-jähringen Worblinger
Markus Störk geehrt
Singen. Der Lions Club Singen Hegau lud am vergangenen Freitag zu einem Abend der Extraklasse ein. Im bis auf den letzten Platz besetzten Bürgersaal des Singener Rathauses präsentierte unter der Leitung von Gero Wittlich das Bodenseekammerorchester die Ouvertüre zur Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart, die Sinfonie Nr. 5 von Ludwig van Beethoven und das 3. Violinkonzert von Camille Saint-Saëns. Während der durchaus kurz gehaltenen Begrüßung des Vereinspräsidenten Michael Arnold lobte dieser das herausragende Engagement des Dirigenten und der Familie Zander aus Gaienhofen, die es immer wieder ermöglichen, dass junge Musiker zusammenfinden und in einem hochwertigen Orchester spielen können.
In der ersten Hälfte des grandiosen Abends zeigten an die 50 Musiker zusammen mit der Solistin Kathrin ten Hagen ihr Können. Die Zuschauer erlebten unter einem lebendig gehaltenen Dirigat ein Wechselbad an Klängen, mal kraftvoll raumerfüllend, mal stimmungsvoll theatralisch, um der Solistin wiederum den notwendigen Raum für ein leichtfüßiges Spiel der Violine zuzulassen, das sowohl in dramatische als auch in verträumte Stimmungen wechselte. So war es nicht verwunderlich, dass der Vorsitzende des Kulturausschusses vor Beginn der Pause einige Zeit warten musste, bis der Applaus der Zuschauer verebbt war, um schließlich seine Laudatio für den Preisträger des diesjährigen Kulturförderpreises zu halten.
„Dieses Jahr ist unser Kulturförderpreis eingebettet in den 100. Geburtstag von Lions International“, verkündete Sander stolz und erläuterte in kurzen Worten die internationale und regionale soziale Bedeutung des Vereins. Neben dem weltweiten Engagement bei Katastrophen aller Art zu helfen, liege ein Schwerpunkt in der Förderung junger Künstler, betonte er. So durfte sich dieses Jahr der 18-jährige Worblinger Sänger und Schauspieler Markus Störk über seine Ehrung und das Preisgeld von 2.000 Euro freuen, für welches er für seine geplante Ausbildung in Tanz, Gesang und Schauspiel in Hamburg Verwendung finden dürfte.
Störk, dessen musikalische Karriere im Alter von fünf Jahren an der Jugendmusikschule Westlicher Hegau begann und dessen Lebensweg bereits durch viele Auszeichnungen und Preise begleitet war, zeigte schließlich als Bariton sein gesangliches Können mit seiner eindrucksvollen Interpretation von „Wenn ich einmal reich wär“ aus dem Musical „Anatevka“. Dabei zeigte er, dass er es hervorragend versteht, seine Stimme und seine schauspielerische Mimik und Gestik einzusetzen. Nach der Pause setzte das Bodenseekammerorchester das Konzert stimmungsvoll mit der Sinfonie Nr. 5 von Ludwig van Beethoven fort und auch in der zweiten Hälfte durften die Zuschauer neben der stimmungs geladenen Musik vor allem eines genießen: Die sichtbare und leidenschaftliche Lust dieser jungen Musiker am gemeinsamen Musizieren, die für das rund zweistündige erstklassische Konzert schließlich vom Publikum mit Standing-Ovations belohnt wurden.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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