Handelsverbandsvorsitzender fordert Ausstiegszenario aus dem Lockdown

"Man kann uns nicht ständig zusperren"

Singen. Die weitere Lockdown-Verlängerung zum 7. März wird vom Vorsitzenden des Handelsverbands in Singen, Hans Wöhrle, scharf kritisiert: "Der stationäre Handel hat massive Probleme durch die ständigen Verordnungen und Schließungen der Politik. Nachdem ein Großteil der Winterware nicht verkäuflich war, kommt jetzt geballt die Frühjahrsware die vor einem halben Jahr schon bestellt werden musste. Die Bezahlung wird in den nächsten Wochen fällig , wo aber bei weitem keine Umsätze gegenüber stehen", so Wöhrle.

Als Hoffnungszeichen wertet er, dass es zumindest einen Öffnungsfahrplan bei Inzidenzwert pro Bundesland von 35 gebe. Und bei den Soforthilfen sollen jetzt zumindest Abschlagszahlungen bereit stehen, so sein Informationsstand zum Konjunktiv. "Dass es ab 8.März weitergeht, stärkt zumindest mal die Hoffnung", so Wöhrle in seinem Statement.

"Allerdings, bei allem Wohlwollen für die Gesundheit der Bevölkerung, es darf jetzt nicht noch mal mehr verlängert werden. Wenn wir den Einzelhandel nicht ganz kaputt machen wollen, dann müssen wir ab dem 8.März Hygienekonzepte und Schutzkonzepte anbieten, sodass wir zumindest das Ostergeschäft mitnehmen können", so Wöhrle weiter.

Und: "Alle Wissenschaftler sagen, dass wir mit dem Virus leben müssen. Mann kann uns nicht ständig zusperren, weil dadurch nicht nur die Existenzen gefährdet sind, sondern auch eine wichtige Grundlage für das soziale urbane Leben in den Innenstädten vernichtet wird. Der fordert ein Ausstiegsszenario aus dem Lockdown."