Toller Abschluss des Projekttages gegen Gewalt und Rassismus

Magisch mitgerissen in der HGS-Mensa

Singen. „Zunächst gespannt, dann aber mitgerissen” zeigte sich Oliver Müller-Molenar, Lehrer und Originator des Projekttages gegen Gewalt, Rassismus und Islamophobie an der Hohentwiel Gewerbeschule Singen (HGS), nicht alleine von den atemberaubenden Darbietungen der 13 Künstlerinnen und Künstler von „Instant Act“ in der Freitagabend-Abschlussaufführung innert der vollbesetzten, auch mit Eltern und Gästen angereicherten Mensa, sondern gerade auch von den zahlreichen Workshops von Artistik und Akrobatik bis Zauberei, die jene internationale Künstlergruppe mit Aktiven aus 10 Ländern am Freitag gemeinsam mit 8 Klassen aus der Mittelstufe des Technischen Gymnasiums und der 2jährigen Berufsfachschule durchgeführt hatte.

„Sehr interessant, eine neue Erfahrung, vor allem der Kontakt mit den Künstlern“ so die vorläufige Bilanz von Schüler Alexander Aue, der am Workshop “Zauberstücke” teilgenommen hatte. „Sehr lehrreich” fand auch Ben Bichsel von der 10.Klasse des Technischen Gymnasiums den gemeinsamen Breakdance-Workshop.

„Unsere Schüler waren auch super mitgerissen und viele sind über ihren Schatten gesprungen“, so Müller-Molenar, der von Lune Martz, Katharina Quabeck und Katharina Schmitterer organisatorisch unterstützt wurde. „ Ein runder Tag, der helfen kann, Gewalt und Rassismuss zu widerstehen“ fand auch Schulleiter Stefan Fehrenbach in seiner Dankesrede - angemessen in englischer Sprache - an alle Schulklassen.

Seit 1993 besteht das Internationale Theaterprojekt gegen Gewalt und Rassismus um Regisseur Arkadiusz Zietek, die ob der Gewaltexzesse gegen asylsuchende Menschen in Rostock und Hoyerswerda vor nunmehr 25 Jahren jedes Jahr im Herbst auf Deutschland-Tournee gehen und nun im Ländle unterwegs sind. Hierzu werden jährlich neue junge Künstler*innen gecastet, diesmal aus Armenien, Algerien, Brasilien, Bukina Faso, Hongkong, Indien, Italien, Polen, Schweiz, Tschechien. Jugendliche im Alter von 13-20 Jahren lernen durch aktives Mitwirken an künstlerischen “Instant Acts”- Workshops nicht nur fremde Kulturen kennen, sondern auch diesen gegenüber Respekt zu entwickeln - und sich selbst und eigene Talente neu zu erfahren.

Marcel DaRin von der Singener Kriminalprävention dankte allen Beteiligten auch im Namen von „Demokratie leben”, einem Projekt des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, für diesen magischen Tag.

- Stefan Mohr