Vorgänger des Vereins hatten die Halle einst erbaut
Männerchor: Wir sind dabei beim Wiederaufbau

Scheffelhalle | Foto: Der Brand der Scheffelhalle bestürzt die Chorsänger in Singen besonders. swb-Bild: of
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Singen. Die Vereinsarbeit liegt brach; Proben sind nicht möglich. Dabei hatte sich der Männerchor Singen e.V. für 2020 so viel vorgenommen mit Auftritten auf dem Stadtfest beim Weinfest an der Museumsnacht und einem Adventssingen. Auch das für Mai 2021 geplante Konzert mit dem Frauenchor Singen musste bereits abesagt werden mangels Möglichkeit zum Proben.

"Und nun ist zu allem Corona-Elend auch die Scheffelhalle noch abgebrannt", so der Vorsitzende des Chors, Gerhard bumiller. "Natürlich sind auch wir vom Männerchor Singen schockiert und betroffen, ist doch die Scheffelhalle ein „Kind“ des Chorgesangs."

Der Männergesangverein 1859 kann als Vater der Scheffelhalle gelten, die - unter maßgeblichem Einsatz des Architekten Hug als 1. Vorsitzenden - 1925 in dreimonatiger Bauzeit für das Sängerfest des Bodensee-Hegau-Sängerbundes gebaut wurde. Dieses Sängertreffen führte 30.000 Sangesfreunde nach Singen - ein Mega-Event also. Und natürlich sang damals auch der Männerchor Konkordia Singen kräftig mit. Der Bau der Scheffelhalle hatte im Nachgang übrigens zu einer ernsten Krise des Vereins geführt, der sich mit dem Bau wie auch der Organisation des Sängerfestest ordentlich übernommen hatte. Nur eine Übernahme der Halle durch die Stadt wie ein Engagement von Singenern mit Anteilsscheinen, die der damalige Vorsitzende Peter Oexle auf den Weg gebracht hatte, um einen geforderten Anteil des Chors von 35.000 Reichsmark einzubringen, was in den Singener Jahrbüchern von 2006 und 2010 dokumentiert ist in Beiträgen.

Mit der Scheffelhalle identifizieren sich beide Chöre, die seit 2011 zum Männerchor Singen fusionierten. Große Konzerte führten die beiden Singener Chöre in der Scheffelhalle auf. Dabei kam es zu vielfältigen Kooperationen. Aus einem Konkordia-Projekt, der „Operngala“ 1991, ging 1992 der Frauenchor Singen hervor.

"In dieser historischen Tradition (und als Mitglied des Scheffelhallen-Fördervereins) wünschen auch wir uns einen Wiederaufbau dieses einmaligen Kulturdenkmals - im Idealfall architektonisch natürlich nahe am Original. Denn auch das hundertjährige Jubiläum der Halle 2025 hatten wir bereits im Blick. Eine „Arbeitsidee“ war neben Veranstaltungen der Chorverbände auch ein großes Konzert in der Scheffelhalle - eventuell eine Wiederaufnahme der Operngala,". so Gerhard Bumiller.

Der Männerchor Singen ist der Ansicht, dass alle, die sich dem heimischen Brauchtum und der modernen kulturellen Tradition der Scheffelhalle mit ihren Konzerten usw. verpflichtet fühlen, sich für einen Wiederaufbau engagieren sollten. Der Männerchor Singen sagt: "Wir sind dabei!"

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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