Erstmals Pläne im Stadtplanungs-Ausschuss vorgestellt
„MAC2“ als Oldtimer-Kathedrale

Foto: Eine erste Visualisierung für das geplante MAC2 wurde am Mittwoch im Singener Ausschuss für Stadtplanung und Bauen vorgestellt. swb-Bild: D. Binder
  • Foto: Eine erste Visualisierung für das geplante MAC2 wurde am Mittwoch im Singener Ausschuss für Stadtplanung und Bauen vorgestellt. swb-Bild: D. Binder
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Singen (of). Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau eines „MAC2“ als Forsetzung des vor allem in der Welt der Olttimerfans hervorragend angekommenen „Museum Art & Cars“ begonnen werden. In der Sitzung des Ausschuss für Stadtplanung und Bauen am Mittwochnachmittag gab es im Zug des notwendigen Aufstellungsbeschlusses für einen Bebauungsplan „Parkstraße“ und das gleichzeitig gestellte Baugesuch für das Projekt erstmals Pläne und eine Visualisierung zu sehen.

Stadtplaner Adam Rosol und Baurechtler Thomas Mügge stellten in der Sitzung den Räten die Pläne für das Baugesuch vor, für das der Bebaungsplan natürlich maßgeschneidert ist, weshalb es hier jeweils einstimmige Zustimmungen und lobende Kommentare zur geplanten Architektur des von der Gabriele und Hermann Maier Stiftung beuftragten Architekten Daniel Binder gab. Die Stiftung wurde in diesem Jahre gegründet. Das „MAC 1“ wurde von der „Südwestdeutschen Kunststiftung“ erbaut, der neben Hermann und Gabriele Maier unter anderem auch die Stadt Singen angehört.

Adam Rosol machte in seiner Präsentation deutlich, dass es für das Gebiet derzeit keinen Bebauungsplan gibt, das neue Museum aber in seiner Nutzung durch einen solchen Plan abgesichert werden müsse für die weitere Zukunft. Die Grundstücke entlang der Parkstraße befinden sich sämlich im Besitz der Familie Maier, die dort auch einen ihrer Wohnsitze hat. Der Grundstücksstreifen zwischen der Parkstraße und der Aach ist ersten Hochwassersicherungszone als auch FFH-Gebiet, also nicht bebaubar. Im Rahmen des Neubaus solle dort freilich ein Streifen mit Schotterrasen geschaffen werden, auf dem Oldtimer abgestellt werden könnten, wurde bekannt gegeben. Das habe es auch schon einen Skoping-Termin mit den Naturschutzbehörden gegeben.

Thomas Mügge stellte erste Details des neuen Oldtimermuseums vor. 27 Meter hoch soll der Beton-Monolith werden, der sich wie ein freigeschälter Vulkanschlot in die Höhe reckt. Eine der möglichen Varianten wäre sogar eine Fassadenbegründung, sagte Mügge. Vier Museumsgeschosse wurden aufgezeIgt, wobei diese in den Unteren Geschossen aus über Brücken verbundenen Flächen bestehen. Rund 2.000 Quadratmeter Museumfläche nannte Mügge in seinem mündlichen Vortrag. Zur angrenzenden Bahnlinie wird das Gebäude durch eine in etwa 17 Metern Höhe aus dem vierten Geschoss ragenden Dachterrasse zweigeteilt wirken erläuterte Mügge. Zwischen dem Maierschen Anwesen und dem Museumsneubau sollen auch 25 Stellplätze für Besucher des Museums geschaffen werden.

Während hier kurzerhand und ohne größere Diskussionen zugestimmt wurde, ist eine Unterstützung des MAC1 durch die Stadt Singen noch Gegenstand unterschiedlicher Ansichten. Einen jährlichen Zuschuss von 60.000 Euro wünschen sich die Museumserbauer und –betreiber Gabriele und Hermann Maier von der Stadt Singen. Es stand auf der Tagesordnung der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschuss am Dienstag, wurde dann aber in den nichtöffentlichen Teil der Sitzung verlegt. Am Mittwoch gab dann OB Bernd Häusler bekannt, dass nun der Gemeinderat am kommenden Dienstag in öffentlicher Sitzung eine Entscheidung treffe. In der Vorlage verweist die Stadt Singen darauf, dass sie eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Stifterehepaar angesichts des obigen Wunsche als „beeinträchtigt“ sieht, weil in der Bauphase stets verkündet wurde, dass dieses Museum ohne öffentliche Förderung auskomme. Der große Erfolg der ersten Ausstellungen mit 60.000 angegebenen Besuchern erforderte unter anderem einen viel höheren Personalaufwand, der mit Eintrittsgeldern nicht mehr gedeckt werden könne, argumentiert Hermann Maier, in seinem Antrag. Im Raum steht auch die Kostenübernahme zum Umbau der Parkstraße für den Neubau, auch rüber soll im Gemeinderat entschieden werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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