Bis 28. Mai 2017 Jaguar Stil-Ikonen und Malerei von Hermann Wiehl
MAC eröffnet "Farbe/Form/Geschwindigkeit"
Singen (of). Vor einigen hundert geladenen Gästen wurde am Freitagabend die inzwischen 5. Ausstellung des "Museum Art Cars" unter dem Titel "Farbe / Form / Geschwindigkeit" durch Kurator Christoph Karle und das Stifterpaar Gabriele Unbehaun-Maier und Hermann Maier eröffnet. Bis zum 28. Mai 2017 stehen dort neun richtungsweisende Modelle des britischen Autobauers "Jaguar" spektakulär inszeniert in den Ausstellungsräumen, darunter der sagenumwobene "Jaguar Lister Knobbly", der im Renneinsatz war und sogar mit aktueller Schweizer Autobahn-Vignette ausgestattet und noch im Einsatz ist. Dabei ist auch der legendäre "E-Type" - und zwar genau jenes Modell, das 1961 in Genf auf dem Autosalon als erstes Modell der Serie öffentlich vorgestellt wurde, wie sein Besitzer, Dr. Christian Jenni aus der Schweiz stolz im Interview dem Publikum erzählte.
Zu sehen sind aber auch ziemlich interessante Vorläufe des Jaguar, als der Hersteller in den 1930er Jahren noch als "Swallow Coachbuilding" firmierte. Der Besitzer dieser Raritäten, Dr. Viktor Wagner, konnte an diesem Abend ebenfalls präsentiert werden und machte wegen der Nachfrage auch gleich einige Vorstellungsrunden dieser höchst interessanten Automobile.
Sammler und Händler Georg Dönni aus Roggliswil in der Schweiz war ebenfalls zur Vernissage gekommen, um seinen Formel-1 Jaguar vorzustellen, der allerdings als Ersatzwagen kein richtiges Rennen fuhr, sondern nur im Show-Einsatz war. Zu sehen ist mit einem Jaguar aus den 1970er Jahren, eine besondere Rarität: die Designer haben hier fleißig in Italien abgekupfert, das in einer Kleinserie von 100 exklusiven Exemplaren geplante Auto wurde wegen der Ölkrise tatsächlich dann nur ein einziges Mal verkauft, erzählte Hermann Maier.
Kunst kommt in diesem Jahr von Hermann Wiehl, der zur Zeit der Höri Maler auch Kontakte zu Otto Dix und Max Ackermann hatte, und dessen Stil von der Gegensätzlichkeit dieser Künstler geprägt war, der sozusagen einer der ersten Vertreter des "Crossover" war, der aber nach seinem Tod 1978 in St. Georgen zu Unrecht vergessen wurde, wie an diesem Abend Marie-Theres Scheffczyk als Verfasserin eines Buchs über den Künstler in ihrer Laudatio vertrat. Die Galerie Roederer aus Uhldingen hat das Potenzial dieser Bilder entdeckt und vermarktet den Nachlass des Künstlers, der zwar auch in der Nazizeit mit Ausstellungsverbot belegt wurde, aber sich als Kunsthonig-Fabrikant durchgeschlagen hatte.
Mehr Bilder gibt es unter bilder.wochenblatt.net
Ein Video der Performance von Antono Zecca gibt es auf der Facebook - Seite des Wochenblatt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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