Mangels Vorstand folgt nun die Auflösung
Letzte Schlacht der Hecker-Gruppe ging verloren

Das Abschiedsbild vom Vorstand der Singener Hecker-Gruppe. Der Verein hat beschlossen, sich mangels Vorstands-Nachfolger aufzulösen. swb-Bild: Verein
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Singen. Wie bereits berichtet, war es Mitgliedern und der Vorstandschaft der Singener Hecker-Gruppe nicht gelungen, in der ordentlichen Mitgliederversammlung vom Oktober die Vorstandsposten für die anstehende Amtszeit zu besetzen. Zunächst war nur der Posten des 1. Vorsitzenden zu besetzen, doch schließlich kristallisierte sich heraus, dass auch die Funktion des Stellvertreters wie auch des Kassenverwalters nicht mehr neu zu besetzten war. Die Situation verschärfte sich, statt sich zu entspannen.

In der Folge musste nun am 18. November zur außerordentlichen Mitgliederversammlung gerufen werden. Den aktuellen Coronabestimmungen wurde Folge geleistet. Der form- und fristgerechten Einladungen folgten viele Mitglieder. Einziger Tagesordnungspunkt war die Beschlussfassung über die endgültige Auflösung des Vereins, wie dies der Paragraf 8 der Satzung vorsieht. Bei einer Enthaltung wurde der Antrag auf Auflösung mit der erforderlichen Mehrheit beschlossen.

Im Wesentlichen waren für die Auflösung durch den geschäftsführenden Vorsitzenden finanzielle Mittel von Sachwerten oder Dingen ideeller Art zu differenzieren. Die monetären Mittel sollen an die Hegaubibliothek Singen übertragen werden. Die Sachwerte, im Wesentlichen handelt es sich um das „Häs“ der Singener Revoluzzer, sollen an die Freunde von den Klettgau-Kanonieren übertragen werden. Die Übertragung soll in würdigem Rahmen an einer zukünftigen Mitgliederversammlung der Klettgau-Kanoniere erfolgen. Neben dem geschäftsführenden Vorsitzenden Klaus Hug wollen weitere Mitglieder der Hecker-Gruppe Singen dort eine Mitgliedschaft anstreben, um auch zukünftig im Häs an Veranstaltungen teilzunehmen. Im Jahre 2023 stehen die Feierlichkeiten um 175 Jahre badische Revolution auf der Agenda. Auch die langjährige gute Zusammenarbeit mit dem Patenverein SSV Widerhold soll in diesem Zusammenhang Berücksichtigung finden.

Trotz vieler Bemühungen war es nicht gelungen, Mitglieder für die ehrenamtliche Vorstandsarbeit und junge beziehungsweise jüngere Bürger für eine Mitgliedschaft zu begeistern, wurde beklagt. Gerade jetzt, so der Vorsitzende, sei das Bewusstsein von größter Bedeutung, dass Demokratie und Freiheit, zwei scheinbar gottgegebene Dinge, täglich zu erarbeiten seien. Es bleibt für ihn zu hoffen, dass nicht erst der Entzug von beiden zur Erkenntnis führt, dass Freiheit, die ohne Demokratie nicht funktioniere, wie auch Demokratie ohne Freiheit nicht zu gewinnen ist, ein Gut darstelle, für das es sich zu engagieren lohnt.

Dem treuen Kreis an Freunden und Unterstützern der Gruppe, ohne die in der Vergangenheit die Umsetzung vieler Projekte, wie die Bewirtschaftung der Herzogsburg im Rahmen des Burgfestes, nie gelungen wäre, sei an dieser Stelle ein ganz besonderer Dank ausgesprochen. Ein weiterer Dank gilt der heimischen Presse, die in der Vergangenheit Raum für eine angemessene Berichterstattung zur Verfügung gestellt hat. Es lebe die Freiheit! Es lebe die Republik!

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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