Alu-Magrigalchor führt die Johannespassion in Herz-Jesu auf
Leidenschaft bis zum bitteren Ende

Johannes Passion | Foto: Hartmut Kasper mit dem ALU Madrigalchor beim Schlussapplaus nach der Johannespassion in der Herz-Jesu-Kirche. swb-Bild: of
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  • Foto: Hartmut Kasper mit dem ALU Madrigalchor beim Schlussapplaus nach der Johannespassion in der Herz-Jesu-Kirche. swb-Bild: of
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Singen. Nach rund zwei Stunden kehrte Stille ein in der Herz.Jesu Kirche, der Vorhand des Tempels war zerrissen und mit der Arie von Altistin Florence Awotula wurde das "Es ist vollbracht ausgerufen, der Leichnam sollte an Jose von Arimathia übergeben werden, damit das Prophezeite seinen Lauf nehmen konnte. Erst nach Minuten, nachdem die Glocken der Herz-Jesu-Kirche ihr Geläut aufgenommen hatten, durfte der Applaus einsetzen. Er war ein gewaltiger Dank für ein großes Konzert, dass der ALU Madrigalchor hier unter der Leitung von Hartmut Kasper für die diesjährige Passionszeit in der Kirche inszeniert hatte.

Die rund 80 Sängerinnen, verstärkt durch die Solisten Barbara Kasper (Sopran), Florence Awotula (Alt), Klemens Mölkner (Tenor), Michael Marz (Bariton), Davide Fio (Evangelist) und Simon Hegele (Jesus), mehr als unterstützt durch das bewährte Barockorchester "L'arpa Festante" hatten dieses große Evangelium, das Johann Sebastian Bach in 40 Szenen zwischen dem Palmsonntag und dem Tod am Kreuz gefasst hatte, und das eben schon vor der Auferstehung endete, mit viel Leidenschaft inszeniert. Beeindruckend immer wieder zwischen den Szenen, in denen der Evangelist den Faden der Geschichte aufnahm, Jesus mit seinem im schon durch seine Geburt auferlegten Schicksal rand, Pilatus ebenfalls rang aber sich ja letztlich seine Hände in Unschuld wusch, das Volk zum Mob wurde und forderten "Weg, weg, mit dem, kreuzige ihn", die gesanglich nicht ganz kräftig, aber um so missverständlicher im Kirchenraum erklangen. Ein großes Werk, das die Meisterschaft Bachs, Worte in Töne übersetzen, Sätze in Melodien, die einfach im Kopf hängen bleiben. Und das durch die deutschen Texte von Anfang darauf angesetzt war, dass diese Botschaft von allen verstanden werden sollte. Sie kam an, diese Botschaft im so intensiv geprobten Gesang des Madrigalchors, der hier für einen großen Moment in der vorösterlichen Zeit sorgte. Auch wenn das Chorwerk letztlich doch aus den Notenblättern abgelesen wurde.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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