Entbuschung für Wendehals und Co.
Landschaftspflegearbeiten am Tannenberg starten diese Woche

Mithilfe eines Forstmulchers wird die Verbuschung am Tannenberg zurückgedrängt.  | Foto: Sven Gebhart
  • Mithilfe eines Forstmulchers wird die Verbuschung am Tannenberg zurückgedrängt.
  • Foto: Sven Gebhart
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Singen. Der Tannenberg an der Kreisstraße nach Duchtlingen gehört zu den Schwerpunktgebieten im Biotopverbund Singen: Artenreiche Wiesen, Feldgehölze, Hecken, Streuobstbestände und Raine bilden ein wertvolles Lebensraummosaik für Tiere und Pflanzen.

In den letzten zwei Jahrzehnten ist die Bewirtschaftung der teils kleinen und hängigen Grundstücke am Tannenberg aber merklich zurückgegangen. Wichtige Offenlandlebensräume drohen zu verschwinden. An vielen Stellen sind bereits Gehölze aufgekommen und ehemalige Wiesen und Böschungen zugewachsen.
Viele Tier- und Pflanzenarten am Tannenberg sind auf offene, besonnte und warme Lebensräume angewiesen. Um sie zu erhalten, hat sich die Stadt Singen deshalb in Zusammenarbeit mit dem Landschaftserhaltungsverband Konstanz dazu entschieden, die Verbuschung vor allem auf städtischen Flächen zurückzudrängen. Dazu ist am Tannenberg diese Woche schweres Gerät im Einsatz, mit dem dichtes Strauchwerk und Bäume entfernt werden. Damit die frisch entbuschten Flächen nicht gleich wieder zuwachsen, sollen sie ab diesem Jahr mit Schafen beweidet werden.

Von den freigestellten Flächen und der Beweidung sollen vor allem Neuntöter und Wendehals – zwei charakteristische Vogelarten am Tannenberg – profitieren. Beide ernähren sich überwiegend von Insekten, die sich auf blütenreichen Wiesen und Rainen gut entwickeln. Während der Neuntöter Großinsekten wie Heuschrecken, Käfer und Grillen bevorzugt, sucht der Wendehals vor allem nach Wiesenameisen und deren Puppen. Der Wendehals ist in Baden-Württemberg stark gefährdet (Rote Liste Kategorie 2). Er brütet gerne auf Streuobstwiesen in alten Spechthöhlen. Entsprechende Höhlenbäume auf ehemaligen Streuobstwiesen am Tannenberg kann er aber erst wieder nutzen, wenn die aktuell zugewachsenen Flächen wieder freigestellt worden sind.

Organisiert und finanziert werden die Maßnahmen vom Landschaftserhaltungsverband Konstanz aus Mitteln des Landes für Landschaftspflege und Biotopverbund. Ansprechpartner für die Biotopverbundmaßnahme sind Sven Gebhart (Landschaftserhaltungsverband Konstanz Telefon 07771/9186703) und Sindy Bublitz (Stadt Singen, Telefon 07731/85-195).

Quelle: Stadt Singen

Autor:

Presseinfo aus Singen

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