Über 200 SportlerInnen gewürdigt

Landesehrennadel für Rita Jeske zur Sportlergala übergeben

Singen. Die Stadt Singen und der Stadtsportverband Singen unter der Leitung von Hubert Denzel konnten am Freitagabend über 200 SportlerInnen aus den Vereinen in der Stadt für ihre herausragenden Leistungen in 2023 würdigen. Denn Singen hat hier vom Weltmeister bis zum südbadischen Meistertitel das ganze Spektrum zu bieten. Einen Sportehrenbrief gab es in diesem Jahr nicht. Dafür konnte aber Rita Jeske-Pless, die mit dieser Ehrung schon 2008 bedacht wurde, für ihren unermüdlichen Einsatz für die Jugendförderung des FC Singen und inzwischen für den Jugendförderverein wie auch für den Frauenfußball von OB Bernd Häusler mit der Landesehrenadel gewürdigt werden. Alle anderen Ehrungsstufen seitens des Vereins wie der Fußballverbände habe Jeske bereits für ihren wahrhaft ausdauernden Einsatz in über 50 Jahren für den Fußball erhalten, das könne jetzt nur noch diese Ehrung toppen, meinte Häusler in seiner Laudatio.

Finanzloch trifft Sport

In seiner Begrüßung hob Häusler die besondere Bedeutung des Sports für den Zusammenhalt der Gesellschaft heraus. Der Applaus solle da auch den vielen Trainern gelten, die sich hier für die Jugendförderung einsetzten. Trotz der aktuellen Finanzkrise der Stadt, im Rahmen derer die seit vielen Jahren anhängige dreiteilige Sporthalle in der Innenstadt, wie die Sanierung des Hallenbads auf einen ungewissen späteren Zeitpunkt verschoben werden müsste, habe aber der Gemeinderat ein klares Zeichen gesetzt und überlasse den Vereinen die Hallen wie die Sportplätze für den Trainings- und Spielbetrieb weiter kostenlos. Und trotz enger Finanzen habe man auch unter anderem zwei Kunstrasenplätze saniert und stehe hinter dem Projekt der Gerätehalle für den Stadtturnverein, die dieser nun in einem Industriebau unterbringen will. Angesichts der finanziellen Herausforderungen hatte der Verein im Oktober eine Crowdfundingkampagne gestartet. Und noch manch andere Förderung sei möglich gewesen im letzten Jahr, weil es halt um die Sportstadt Singen im Gesamten gehe.

Wunsch nach Elterntaxis

Als Vorsitzender des Singener "Jugendfördervereins", in dem die meisten Fußballvereine die Ausbildung der jüngeren Nachwuchskicker zusammengeführt haben, hatte Häusler dabei noch eine persönliche Bitte, denn da brauche man einfach noch mehr Eltern, die hier die Fahrten zu den Spielstätten unterstützten.

Ehrungen im Galopp

Stephan Glunk übernahm danach gleich das Mikrofon als Moderator der Preisverleihung, wenngleich angesichts der langen Liste der zu Ehrenden und aufgrund des straffen Zeitplans der Gala meist nur Smalltalk möglich war. Mit der goldenen Plakette wurden Flynn Stumper (Golfclub Steißlingen), Renato Mansilla (MT Kombat Sports Singen), Oswald Ammon, Yannis Fischer, Merle Menje und Robin Weiler (alle StTV Singen, Leichtathletik), Selim Schramm, Nelio Damen Ancora, Timo Schmidt, Nicole Friesorger, Luan Murati, Julia Ilchner, Ernes Kurti, Yildrit Aliu, Sarah Schäfer und Julia Gert (alle Thaiboxclub Singen), Kay Stumper (der große Bruder von Flynn, aber eben in der Familiendisziplin Tischtennis), bei denen es vom Weltmeister bis zu den Siegen bei Deutschen Meisterschaften ging.
Die Silbermedaillen konnten an Armin Prutscher (MSC Hohentwiel, Trial), Silas Friedrich (Schwimmsportfreunde Singen), Daniela Schreuer und Tanja Andersen (StTV Singen, Fechten), Vojtech Benedek und Sebastian Kaczmarzyk (beide StTV Singen, Ringen), Alex Koschel, Nicolas Najden, Denis Osmani und Ali Alija (alle Thaiboxclub Singen) und an Melanie Merk (TTC Beuren/TTC Singen), wo es auch nochmals um Bundes- und Landestitel ging.
Bei den Bronzemedaillen gab es ganz viele Teams mit ihren Titeln, so zum Beispiel der Boxclub Singen, die Kleinkaliberschützen aus Bohlingen, die Fußballer der Robert-Gerwig-Schule, das Team der Schwimmsportfreunde Singen, Shotokan-Karate Dojo, Schützengesellschaft 1904, die Kegler der SKG Singen, natürlich jede Menge TurnerInnen, die Senioren des TC Singen, Bahnengolfclub Singen, Veloclub Singen, Hundefreunde Singen und natürlich wieder der Thaiboxclub Singen, der neben dem StTV Singen die meisten Preisträger stellte. Eine erste Ehrungsstufe erreichten zumeist die Nachwuchssportler mit einem Geschenk, das hier im Sauseschritt übergeben wurde.
Eine zusätzliche Ehrung mit Geschenk gab es zudem für Erwin Backes, der zwar erst ein paar Jahre im Hegau heimisch ist, der aber in der Jedermann-Sportgruppe hier im Sommer sein 50. Deutsches Sportabzeichen errungen hatte.

Auf der Bühne wurde für diesen Abend ein besonderer Leckerbissen vorbereitet. Die Formation "Blues Brothers" des TV Ludwigshafen zeigte nicht nur ihre aktuelle Performance, mit der sie sich bereits für die "World Gym" 2025 in Lissabon qualifiziert haben und auch hier auf der für sie "kleinen" Bühne der Stadthalle Weltklasse boten.