Nachbarschaftshilfe nimmt konkrete Formen an

Länger in eigenen vier Wänden

Singen. Aufgrund veränderter Familienstrukturen hat sich in den vergangenen Monaten in den nördlichen Stadtteilen Singens eine Nachbarschaftshilfe gegründet. Diese werde am 1. Januar 2019 offiziell an den Start gehen, erklärte der Ortsvorsteher von Hausen an der Aach, Thomas Stocker, auf Nachfrage des WOCHENBLATTs.

Beim 3. Überlinger Bürgerdialog am Tag der Deutschen Einheit gab Bürgermeisterin Ute Seifried den Anwesenden in der Riedblickhalle einen kurzen Abriss über die Aufgaben der Nachbarschaftshilfe. Von Rasenmähen, bis Einkaufen sind viele leichte Tätigkeiten rund ums Haus oder Hilfe bei Behördengängen vorstellbar. Durch die angebotene Hilfe können ältere Menschen länger in ihren vier Wänden leben, so Seifried. Gerade das soziale Miteinander in den Stadtteilen bietet hier ideale Voraussetzungen. Pflegeleistungen sind strikt von den angebotenen Hilfsleistungen ausgeschlossen. Hilfesuchende bekommen pro Stunde hierfür zwölf Euro in Rechnung gestellt. In bestimmten Fällen übernehme dies die Pflegeversicherung. Die Helfer – am besten aus dem Stadtteil – bekommen zehn Euro pro Stunde. Zuvor müssen sie allerdings eine kostenlose Schulung absolvieren, die noch vereinfacht werden solle.

Die Koordinationsstelle werde in Hausen sein, dort soll ein Büroraum mit einer Einsatzleitung auf 450 Euro-Basis eingerichtet werden. Die Nachbarschaftshilfe wird in dem dortigen Bürgerverein eingegliedert.

- Stefan Mohr