Mitglieder wählen formal Ulrike Veser als Nachfolgerin von Joerg Wuhrer
Kunstverein erstmals mit einer Vorsitzenden

Kunstverein Wuhrer | Foto: Joerg Wuher mit dem Singener OB Häusler und Ulrike Veser bei der Amtsübergabe. swb-Bild: of
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Singen. Einen Wechsel in der Führung des Singener Kunstvereins hat es bei der Hauptversammlung am Mittwochabend im Singener Kunstmuseum gegeben. Nach 10 Jahren hat Joerg Wuhrer sein Amt niedergelegt, noch vor Ablauf der eigentlichen Amtszeit. Das hatte er intern auch schon im Vorfeld kommuniziert, so dass der Vorstand im Hintergrund schon das ganze Jahr wegen der Nachfolge am Sondieren war, wie der zweite Vorsitzende des Vereins, OB Bernd Häusler in seiner Begrüßung bemerkte.

Als Nachfolgerin wurde Ulrike Veser gewählt, die bei ihrer Vorstellung bemerkte, dass sie eigentlich keine Kunstexpertin sei, aber an Kunst interessiert. Sie habe ihre ersten Kunsterfahrungen in der Schule bei Kunsterzieher Harald F. Müller gemacht. Die selbstständige Mediengestalterin blickte erstmal auf die honorigen Vorgänger dieses Vereins in 57 Jahren, die natürlich alles Männer waren. Sie sei nun die erste Frau, könne aber auf eine schon vor der Wahl erprobte gute Vorstandschaft bauen, mit der es gleich auf Mai mit der „SingenKunst 17“ eine erste wirkliche Bewährungsprobe gibt.

Joerg Wuhrer blickte in seinem Bericht auf seine zehn Vorstandsjahre zurück: Der Schuh, den er hätte damals angezogen, sei eigentlich zu groß gewesen, aber durch die gleichzeitige Wahl von Bernd Häusler als Stellvertreter konnte es gelingen. Die erste Rede habe ihm noch Museumleiter Christoph Bauer geschrieben, 2009 habe man den Wechsel zur großen „SingenKunst“ vollzogen. „Das ist unsere Ausstellungsplattform und das war durch die wechselnden Jurymitglieder auch immer etwas Besonderes.“ Auch mit den weiteren Ausstellungen habe man immer wieder wichtige Beiträge auch zum Thema „Kunst im öffentlichen Raum“ leisten können, zum Beispiel mit Miriam Prantl, die nun aktuell in der neuen Sparkasse ihre Akzente setzte. Ein ganz besonderer Höhepunkt war für ihn das Jubiläum zum 50. Geburtstag mit einem Katalog voller Interviews. In diesen zehn Jahren habe sich Singen großartig entwickelt, schon durch den Bau des MAC wie die Sanierung und Erweiterung des Kunstmuseums, was er begleiten konnte. Sein Entschluss zum Rücktritt sei wohl gereift: Ein Verein brauche Konstanz, die Kunst neue Inspiration. Jetzt könne ein weiteres spannendes und neues Kapitel aufgeschlagen werden.

Kassierin Martina Fahr-Rackow vermeldete in ihrem Bericht, dass man wesentlich mehr Ausgaben hatte als Einnahmen, vor allem durch das Projekt mit Gero Hellmuth in der Stadthalle, für das man aber im Vorfeld Geld angesammelt hatte. Das ist nun aufgeschmolzen. Deshalb brauchen wir nun Sponsoren, um den Kassenbestand wieder aufzufüllen, betonte Kassenprüferin Christa Bühl vor der Entlastung der Kassierin. Heinz Troppmann lobte in seiner Laudatio zum Anftrag auf Entlastung des Vorstand, dass hier mit wenig Geld doch sehr viel gemacht werden konnte.

Auch die letzte Ausstellung „SingenKunst“ sei deutlich teurer geworden als im Budget vorgesehen gewesen, berichtete Bernd Häusler: das habe vor allem an der Verzollung von Werken Schweizer Künstler gelegen, was so nicht auf dem Plan gehabt habe. Deshalb wolle man sich für die nächste Kunstschau des Kunstvereins auch mehr auf deutsche Künstler beschränken um hier bei den Ausgaben sparsamer zu agieren.

In einer Nachwahl wurde Kulturamtsleiterin Catharina Schäufele als Beisitzerin neu gewählt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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