Arnold Stadler liest Vernissage aus seinem Buch
Künstlerischer Doppelpass im Singener Kunstmuseum

Mark Tobeys "Sumi I" von 1957, Tusche auf Papier.  | Foto: swb-Bild: Heinz Feußner; Courtesy: Hachmeister Collection
  • Mark Tobeys "Sumi I" von 1957, Tusche auf Papier.
  • Foto: swb-Bild: Heinz Feußner; Courtesy: Hachmeister Collection
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen. Der diesjährige verkaufsoffene Sonntag »Singen Classics« kann in diesem Jahr sogar mit einer Prise Kunstgenuss als »Vorspeise« eröffnet werden, denn das Kunstmuseum feiert an diesem Tag ab 11 Uhr die Vernissage einer besonderen Ausstellung, die Malerei und Literatur vereint: Arnold Stadlers (geboren in Meßkirch) neues Buch »Mein Leben mit Mark. Unterwegs in der Welt des Malers Mark Tobey« ist Ausgangspunkt für diese Ausstellung mit Werken Mark Tobeys im Kunstmuseum Singen.

Rund sechzig Arbeiten – Temperabilder, Gouachen, Tuschen und Graphiken – aus internationalen, meist privaten Sammlungen, ausgewählt von Arnold Stadler, spannen einen weiten Bogen. Tobeys Vielschichtigkeit reicht von figurativen Arbeiten bis hin zu seinen ikonischen »white writings«, die 1944 erstmals in New York ausgestellt wurden. Sie hatten großen Einfluss auf die weitere Kunstentwicklung, auch auf Jackson Pollock zum Beispiel.

Zur Vernissage am Sonntag, 3. April, 11 Uhr, wird Büchner-Preisträger Arnold Stadler dann sogar persönlich aus seinem Buch über Mark Tobey lesen um damit einen Eindrücken auch einen Klang dazu geben zu können. Die Ausstellung dürfte mit Sicherheit ein überregionales Publikum anziehen, sind sie Partner des Kunstmuseums Singen und ARTOMA GmbH Kunst- und Kulturmanagement, Hamburg sicher. Weil es im Museum natürlich Grenzen gibt, ist eine Anmeldung unter 07731 85-271 / kunstmuseum@singen.de notwendig.

Schon am Freitag wurde die erste Ausstellung dieses »Doppels« im Kunstmuseum eröffnet, die als Kooperation mit der Singener »Galerie Vayhinger« dem Dichtermaler oder auch Malerdichter Eckhard Froeschlin (geboren in Tettnang) gewidmet ist, der die Kulturszene schon durch durch seine Expermientierfreudigkeit in seinen Papierarbeiten fasziniert.

Größen wie Artaud, Borges, Hölderlin, Kafka, Kleist, Kracauer, Nietzsche, Pound, Schubart, Twain, von Bingen hat er in Großformatigen "Dichterportraits« interpretiert. Indem Froeschlin in seinen Drucken verschiedenste Radiertechniken – Aquatinta, Aussprengverfahren, Weichgrund-, Umdruck- und Transfer-Ätzung usw. – mit digitalen, mitunter auch brachialen Mitteln kühn kombiniert, entreißt er »seine Helden« dem Gestern. So erschafft er mit den Mitteln der Montage, auch des Zitats, »in der Gleichzeitigkeit von Ungleichzeitigem« gültige, zugleich gebrochene Bilder und Porträts. Zeichenhaft und ausdrucksvoll werden in Eckhard Froeschlins Werk Fragen der Existenz verhandelt.

Der Malerdichter engagiert sich übrigens auch seit 24 Jahren mit einem Projekt für Druckgraphik und Buchkunst in Nicaragua.

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Presseinfo aus Singen

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