Dient Sicherheitsgefühl und Schadensvorsorge
Künftig Videoüberwachung im Maggi-Tunnel

Aufzug Bahnhof | Foto: Ein Grund für die Videoüberwachung ist der Vandalismusschaden an den Aufzügen der Deutschen Bahn. swb-Bild: Archiv/ Stadt Singen
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Singen. Die Stadt Singen wird die sogenannte „Maggi-Unterführung“ in absehbarer Zeit mit Videokameras überwachen. Dies beschloss der Ausschuss für Verwaltung und Finanzen einstimmig am Dienstag in seiner Sitzung.

Grund für die knapp 10.000 Euro teure Maßnahme, bei der das Radolfzeller Sicherheitsunternehmen EAK-B.I.S. fünf Videokameras in dem 100 Meter langen Tunnel zwischen Bahnhof und Maggi installiert, sind vielschichtig: In den jährlich stattfindenden Umfragen der Singener Kriminalprävention zum Sicherheitsempfinden der Singener BürgerInnen wird die Maggi-Unterführung häufig als „Angst-Raum“ benannt. Ende 2018 wurden zudem die drei Aufzüge zu den Gleisen des Bahnhofes mutwillig zerstört. Darüber hinaus werden aus der Bürgerschaft heraus wiederholt Beschwerden über den hygienischen Zustand der Unterführung formuliert.

Die Sichtung des gespeicherten Videomaterials wird nur bedarfsorientiert bei einer Ordnungswidrigkeit oder im Zuge einer polizeilichen Ermittlung durchgeführt. Ob die Speicherung zehn Tage oder doch länger – bis zu vier Wochen erfolgen wird – müsse noch abgeklärt werden, erklärte der Datenschutzbeauftragte der Stadt Singen, Torsten Kalb. Die Speicherung erfolgt - gesichert in einem Tresor - in einem vorhandenen Technikraum.

Zusätzlich zu der Videoüberwachung, die jeweils an den Treppen und Aufgängen zu den Gleisen installiert wird, ist ein Farbkonzept vorgesehen, das aber erst im Sommer realisiert würde, teilte Osama Khalifa von der Stadtverwaltung mit. Der Konstanzer Graphiker Bert Binnig wird hierzu mit SchülerInnen ab der 5. Klassenstufe den Tunnel farblich so gestalten, dass er sich anschließend hell und freundlich präsentiert. Eine Förderung über das Förderportal »Demokratie leben!« ist geplant.

Um darüber hinaus Barrierefreiheit für die Unterführung zu erreichen, planen die Abteilungen Straßenbau und Gebäudemanagement einen Personenaufzug auf Seite der Julius-Bührer-Straße. Der Aufzug muss „außenliegend“ geplant werden, da bei einer Lösung innerhalb der Unterführung statische und räumliche Problematiken bestünden. Hinsichtlich der räumlichen Problematik sind die dann zu geringen Abstandsflächen bei einer etwaigen Evakuierung gemeint. Gegenwärtig findet die Kostenerhebung für die außenliegende Lösung statt. Sie wird im ersten Quartal 2019 abgeschlossen sein. Wie Christian Kezic, Abteilungsleiter Gebäudemanagement im Ausschuss ausführte ist mit Gesamtkosten von über 100.000 Euro zu rechnen, da ein großer Kanal die Arbeiten erschwere.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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