Spendenpegel ist bei 230.000 Euro nach Kirchenaktion angekommen
Krankenhauskapelle: Sanierung nach den Sommerferien
Singen (of). Vor etwas mehr als einem Jahr wurde in Singen das Projekt „Krankenhauskapelle“ gestartet mit dem Ziel die Räume noch im Jahr des Klinikjubiläums in eine modernere und flexiblere Gestaltung zu bringen. „Der Startschuss zur Realisierung konnte nun bereits vollzogen werden“, berichtete Peter Fischer, Geschäftsführer des Gesundheitsverbunds im Landkreis, nun im Rahmen eines Medientermins am Freitag, denn die Bauarbeiten wurden inzwischen zur Angebotsabgabe ausgeschrieben. Anlass war eine Spendenübergabe durch die Seelsorgeeinheit.
Dekan Matthias Zimmermann, unterstrich dabei die regionale Bedeutung dieser Kapelle, denn auch die Klinik strahle weit in die Landschaft hinaus. Deshalb habe man in den katholischen wie den evangelischen Kirchgemeinden am Wochenende 3./4. März zu einer gemeinsamen Kollekte aufgerufen. Ein Ruf, der offensichtlich ankam. „Aus den Gemeinden wurde mir berichtet, das der Anteil an Scheinen doch um einiges Höher war wie bei sonstigen Kollekten.
2409,03 Euro sind im evangelischen Kirchenbezirk Konstanz zusammen gekommen, im katholischen Dekanat Hegau waren es 5530,99 Euro, die an diesem Tag zusammen kamen. „Da können wir mit Stolz sagen, dass hier ganz viele Menschen, auch solche mit kleineren Einkommen, ihren Beitrag geleistet haben“, so Matthias Zimmermann. Die Seelsorgeeinheit Oberer Hegau habe sich entschieden, zusätzlich für jeden ihrer Katholiken noch einen Euro aus dem eigenen Etat beizusteuern. Die Seelsorgeeinheit Singen hatte bereits zu einem früheren Zeitpunkt rund 14.000 Euro für die Kliniksanierung gespendet.
Christoph Labuhn und Waltraud Reichle, die beiden Klinik-Seelsorger, sagten, dass man nach aktueller Planung von rund 300.000 Euro Kosten für die Sanierung der Kapelle ausgehe, da nun noch eine Lüftungsanlage dazu gekommen ist. „Der Krankenhausförderverein hat uns zwar nicht finanziell, aber organisatorisch noch gut unter die Arme gegriffen“, dankte Christoph Labuhn. Als weitere Aktion der Initiatoren ist ein Handtaschenflohmarkt beim Stadtfest Singen vorgesehen, kündigte Labuhn an. Auch die Möglichkeit zu Sponsoring sei ganz gut genutzt worden, freute sich Waltraud Reichle: so zum Beispiel für die Restaurierung der Madonna in der Kirche, für den Altar oder das Tabernakel. Allerdings: noch rund 70.000 Euro Spenden müssen noch zusammen kommen, wurde unterstrichen.
Baulich wird sich Gordon Kunze vom Hegau-Klinikum um den Umbau kümmern: Besonderer Aufwand ist für die denkmalgeschützten Babberger-Fenster nötig, bei denen auch die äußere Schutzverglasung ersetzt werden muss. Der Entwurf des Bildhauers Alois Landmann sieht auch ein neues Lichtkonzept vor, das verschiedene Anlässe berücksichtigt. Die immer wieder diskutierte flexible Bestuhlung des Raums sei schon dadurch gegeben, dass es dann auch möglich sei, bettlägerige Patienten in den Kapellenraum zu bringen. Neu wird auch die Technik sein, dank der dann die Feiern in wesentlich besserer Qualität auch ans Krankenbett übertragen werden können. Neue Maßnahmen für den Brandschutz sind ebenfalls nötig, die allerdings durch die Klinik beigesteuert werden. Das sei seitens der Klinik allerdings bereits anhängig gewesen. Jetzt sollen die Angebote eingeholt werden, damit ganz realistische Zahlen auf dem Tisch liegen, die dann noch vom der Geschäftsführung des Klinikverbunds genehmigt werden. Optimistisch könne man nun vor einem Baubeginn nach den Sommerferien ausgehen. Man wolle die Umgestaltung möglichst noch in diesem Jahr abschließen, sagte Gordon Kunze.
Spenden können über den Krankenhausförderverein übermittelt werden: IBAN DE59 6925 0035 0003 0530 06 bei der Sparkasse Hegau-Bodensee, Stichwort „Sanierung Klinikkapelle“.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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