Polizei, Stadt Singen und Landkreis werden jetzt gemeinsam aktiv
Konzertierte Aktion gegen Verstöße bei Tuningtreffen

Foto: Letztes Jahr musste der OBI-Kreisel mehrfach wegen der Tuningtreffen gesperrt werden. Dieses Jahr soll erst mal eine Präventionskampagne an die Vernunft der Tuner appellieren. swb-Bild: of
  • Foto: Letztes Jahr musste der OBI-Kreisel mehrfach wegen der Tuningtreffen gesperrt werden. Dieses Jahr soll erst mal eine Präventionskampagne an die Vernunft der Tuner appellieren. swb-Bild: of
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Singen (of). Das Polizeipräsidium Konstanz, das Landratsamt Konstanz und die Stadt Singen starten jetzt eine Präventionskampagne "Respekt im Straßenverkehr" mit der laut einer aktuellen Mitteilung gemeinsam gegen die Verstöße bei den Tuningtreffen in der Singener Südstadt rund um den OBI-Kreisel angegangen werden soll.

Bereits im vergangenen Jahr und auch in den zurückliegenden Wochen hat sich insbesondere in Singen zunehmend eine Szene entwickelt, die nahezu jedes Wochenende durch illegale Rennen mit ihren getunten Fahrzeugen und meist schweren Verkehrsverstößen in der Südstadt und mittlerweile auch auf den Durchgangsstraßen der Innenstadt auffällt.

Dabei kam es vermehrt zu typischen Verhaltensweisen wie starkes Beschleunigen mit übermäßiger Geräuschentwicklung, unnötigem Hin- und Herfahren, Überschreiten der zulässigen Höchstgeschwindigkeit und illegalen Rennen, bei denen nicht nur die Teilnehmer, die zu einem nicht geringen Teil aus der Schweiz anreisen, sondern auch die zahlreichen Schaulustigen ein immer größer werdendes Gefährdungspotential darstellen, so die Polizei.

Nur dem Zufall und der verstärkten polizeilichen (und personalintensiven) Verkehrsüberwachung sei es vermutlich zu verdanken,dass bislang noch keine Unfälle mit schwerwiegenden Personenschäden zubeklagen waren, ist die Einschätzung der Ordnungshüter. Letztes Jahr wurde wegen des Gefährdungspotenzials sogar das Areal um den OBI-Kreisel durch die Stadt Singen für jeglichen Verkehr abgesperrt, was dieses Jahr auch wieder drohen könnte.

Gemeinsam sollen auch die bisherigen repressiven Maßnahmen konsequent fortgesetzt werden, wird angekündigt. Man wolle aber auch begleitend hierzu mit verkehrspräventiven Botschaften auf die Zielgruppen dieser Szene zuzugehen, lautet die neue Taktik.

»Wir appellieren an den Teil der Tuning-Szene, der sichv erantwortungslos und rücksichtslos gegenüber ihren Mitmenschen verhält. Es ist verantwortungslos, andere Menschen mit seiner Raserei in Lebensgefahr zu bringen. Es ist rücksichtslos, mit quietschenden Reifen und aufheulenden Motoren die Nachtruhe der Anwohner zu stören. Die Stadt Singen unterstützt die Null-Toleranz-Strategie der Polizei gegenüber diesen Verkehrsteilnehmern", wird Oberbürgermeister Bernd Häusler zitiert.

Insbesondere über die sozialen Medien sollen die Anhänger der Tuningszene angesprochen werden, wobei nicht die Bauartveränderungenan den Fahrzeugen, sondern Verstöße wie überhöhte Geschwindigkeit, unzureichender Sicherheitsabstand, riskante Fahrmanöver, Fahren unter Alkohol- und / oder Drogeneinwirkung, nicht angelegter Sicherheitsgurt und massive Lärmbelästigungen im Vordergrund stehen.

»Auf unseren Straßen verunglücken immer noch zu viele Menschen durch respektloses und verantwortungsloses Verhalten«, stellt der Leiter des Polizeipräsidiums Konstanz, Ekkehard Falk, fest.

»Wir wollen deshalb das Imponiergehabe einiger mit unserer Kampagne aktiv ansprechen, aber auch diesen mitunter lebensgefährlichen Verkehrsverstößen mit null Toleranz begegnen", bekräftigt der Polizeichef.

In Anlehnung an die landesweite Aktion "No Game - Drive Safe -Setz dein Leben nicht aufs Spiel" ist das Hauptziel, die Zielgruppen,auch mit der Unterstützung ausländischer Polizeidienststellen, aktiv anzusprechen und für die Gefahren zu sensibilisieren.

Landrat Frank Hämmerle betont: "Gemeinsam setzen sich die Polizei, der Landkreis und die Stadt Singen mit dieser Kampagne gegen das rücksichtlose Fahrverhalten einzelner Verkehrsteilnehmer ein. Dadurchsollen sowohl die Sicherheit im Straßenverkehr vergrößert als auch die enorme Belästigung für die Anwohner reduziert werden."

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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