Massives Polizeiaufgebot in Konstanz angesichts verbotener Demonstrationen
Kleinere Aufmärsche gegen den Corona-Lockdown im Keim erstickt

Querdenken | Foto: Symbolbild/ of

Konstanz. Ganz im Zeichen mehrerer Kundgebungen hätte das 4. Advents-Wochenende in Konstanz, nach dem Willen verschiedener Veranstalter aus der Querdenker-Szene, stehen sollen. Trotz Verbotes durch die Stadt Konstanz gab es mehrere Versuche von Spontandemonstrationen wie eines "Friedenslaufs".

Ein Verein und mehrere Einzelpersonen hatten bei der Stadt Konstanz fünf Versammlungen mit einer Teilnehmerzahl von insgesamt rund 2.500 Personen angemeldet. Zusätzlich wurde zu einem "Friedens-/Lichterlauf" aufgerufen, informierten das Polizeipräsidium und die Stadt Konstanz am Sonntagabend gemeinsam.

Aufgrund der Erfahrung des letzten Demonstrationswochenendes im Oktober sowie vergleichbarer Demonstrationen im Bundesgebiet, musste die Stadt davon ausgehen, dass die angekündigten Auflagen von den Teilnehmern nicht erfüllt werden, weshalb vorab ein Verbot für alle Versammlungen ausgesprochen wurde.

Die Veranstalter riefen trotzdem zur zahlreichen Teilnahme an den, mittlerweile verbotenen, Versammlungen auf, weshalb sich die Polizei über das Wochenende im Stadtgebiet präsent zeigte. Einen ersten Zwischenfall gab es am Samstag gegen 10 Uhr im Bereich Ludwigshafen. Die Polizei kontrollierte vier Läufer, die auf ihren T-Shirts die Teilnahme am "Friedenslauf-Bodensee", zum Ausdruck brachten. Ein Teilnehmer verhielt sich dabei nicht kooperativ und beleidigte bei der Kontrolle zwei Beamte. Gegen ihn wird wegen Beamtenbeleidigung ermittelt. Alle Teilnehmer des Lichterlaufs wurden wegen Verstoßes gegen die Corona-Verordnung angezeigt, darunter auch der Initiator der Aktion.

Dem Aufruf zu den Demonstrationen am Sonntag folgten insgesamt rund 50 Personen, die in verschiedenen kleineren Gruppierungen unterwegs waren und von der Polizei kontrolliert wurden. Bei einer Kontrolle leistete eine 29-jährige Frau Widerstand, wodurch eine Polizeibeamtin leicht verletzt wurde.

Die Polizei beanstandete mehrere Personen wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und sprach Platzverweise aus. Des Weiteren mussten Verstöße gegen die die Corona-Verordnung aufgenommen werden. Eine Spontandemonstration auf dem Münsterplatz wurde kurzfristig von der Stadtverwaltung Konstanz am Sonntagnachmittag verboten. Dieses Verbot wurde umgehend von der Polizei überwacht, und die Versammlung aufgelöst.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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