Sieben neue Singener Gemeinderäte / Grüne verdoppeln ihre Sitze
Kleine Veränderung bei Wahl – große Wirkung im Rat

Gemeinderatswahl Singen | Foto: Das vorläufige Endergebnis der Gemeinderatswahl in Singen. swb-Graphik: Stadt Singen
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Singen. Großer Wahlgewinner bei der Gemeinderatswahl in Singen sind die Grünen. Die mit 18,19 Prozent ihre Sitze auf sechs im 32-köpfigen Gemeinderat verdoppeln konnten. Stärkste Fraktion bleibt trotz zwei verlorenen Sitzen die CDU mit acht Gemeinderäten. 27,15 Prozent entfielen auf die Christdemokraten. Neu im Rat ist die SÖS, die gleich zwei Sitze holte.

Auch wenn die SPD ein Mandat einbüßte, bleibt sie mit 18,67 Prozent knapp zweitstärkste Kraft und stellt wie die Grünen sechs Gemeinderäte. Die Freien Wähler konnten mit 11,46 Prozent ihre vier Mandate verteidigen. Nach dem Ausscheiden von Dr. Dieter Rühland stellt die Neue Linie noch drei Räte. Ebenfalls drei Gemeinderäte stellt die FDP.

Durch die leichten Veränderungen im Gemeinderat befürchtet der wohl neue Fraktionsvorsitzende der CDU, Franz Hirschle – wieder Stimmenkönig mit 9.135 Stimmen - dass es einen Ruck nach Links im Gremium gebe. »Natürlich hätten wir uns mehr Stimmen gewünscht, aber der bundesweite und europaweite Trend hin zu den Grünen war in Singen nicht aufzuhalten«, so Hirschle. Dennoch will die CDU ihre Ziele unterm Hohentwiel durchsetzen und künftig proaktiv agieren, betont er. Wiedergewählt für die CDU wurden Wolfgang Werkmeister, Angelika Berner-Assfalg, Ralf Knittel, Hans-Peter Stroppa, Klaus Niederberger und Jürgen Schröder. Neu dabei ist Unternehmer Klaus Bach. Den Sprung nicht mehr in den Rat schafften Mirko Fanke sowie Inge Kley.

Erfreulich der Anstieg der Wahlbeteiligung unterm Hohentwiel von 35,67 auf 43,14 Prozent.

Der Fraktionsvorsitzende der Grünen Eberhard Röhm zeigte sich überrascht über das sehr gute Ergebnis mit sechs gewonnenen Sitzen. »Klimaschutz und andere grüne Themen sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen«, so Röhm. Doch das gute Ergebnis sei auch eine Verpflichtung diese Themen in Singen weiter voranzubringen.Bei den Grünen sind wieder im Rat Dr. Isabelle Büren-Brauch, Eberhard Röhm und Sabine Danassis. Neu im Gemeinderat vertreten sind Regina Henke, Karin Leyhe-Schröpfer sowie Dr. Dietrich Bubeck.

Ebenfalls sechs Sitze erreichte die SPD. Fraktionsvorsitzende Regina Brütsch hatte nach der Europawahl ein schlechteres Ergebnis erwartet. Gerade da drei Stimmenträger aufgehört haben. Gepunktet bei der Persönlichkeitswahl hat Hans-Peter Storz, mit 8.751 ihr Stimmensieger. Ebenfalls wieder-gewählt wurden Regina Brütsch, Walafried Schrott und Dr. Benedikt Oexle. Neu dabei ist Christa Bartuschek und wieder dabei Gabriele Eckert.

Zünglein an der Waage könnten demnächst die Freien Wähler im Gemeinderat sein. Sie hielten ihre vier Sitze. Wie Dr. Hubertus Both-Pföst betonte sitze man nicht von ungefähr in der Mitte des Rates. Er verspricht eine konstruktive Zusammenarbeit und freut sich, dass mit der 34-jährigen Fachärztin Dr. Ramona Halmer frisches Blut in den Rat einziehe. Komplettiert werden die FW mit Michael Burzinski und Volkmar Schmitt-Förster.

Drei Gemeinderäte stellt die Neue Linie. Trotz des Wegfalls von Stimmenfänger Dr. Dieter Rühland zeigte sich Dirk Oehle zufrieden mit dem Ergebnis, beobachtet aber mit Argusaugen den Linksruck. Er selbst hat hinter Dr. Isabelle Büren-Brauch die zweitmeisten Stimmen hinzu gewinnen können. Leider, so Oehle, habe keiner der Top-Kandidaten mit Migrationshintergrund den Sprung in den Rat geschafft. Neben Oehle bilden Marion Czajor und Markus Weber die Fraktion der Neuen Linie, die 9,78 Prozent gewann.

Mit 9,75 Prozent schafften Kirsten Brößke, Peter Hänssler sowie Christine Waibel für die FDP wieder den Einzug ins Gremium. Auch Hänssler befürchtet, wenn die bürgerlichen Fraktionen nicht zusammenstehen einen Linksruck im Rat.

Neu im Gremium ist die Wählervereinigung SÖS, die mit fünf Prozent auf Anhieb zwei Räte (Silke Stockebrand und Birgit Klos) stellt. Für Themen wie sozialer Wohnungsbau will die Gruppe um Peter Mannherz, der nicht gewählt wurde, Schnittmengen mit anderen Fraktionen suchen.

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

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