Förderung des Sozialministeriums wird schon sehr bald in 2021 umgesetzt
Kinderchancen startet die »Schulguides« im Singener Süden
Singen. Nach 10 Jahren erfolgreicher Arbeit in Form von Angeboten für Bildungs- und Chancengleichheit von Kindern in Singen, eröffnet der Verein Kinderchancen nun ein weiteres Kapitel, wie er im Rahmen seiner virtuellen Hauptversammlung kurz vor Weihnachten informieren konnte.
Große Freude herrschte dabei über die Zusage vom Sozialministerium des Landes über die Zusage von Fördermitteln in Höhe von 100 000 Euro für zwei Jahre, mit denen das neue Projekt „Starke Kinder im Süden“ weiter forciert werden kann.
Mit dem Projekt wird ein spezielles Beratungsangebot für Eltern von Eltern entstehen können, wurde nun angekündigt. Ein Herzstück dabei sind sogenannte »Schulguides«, die vor allem Familien ansprechen werden, zu deren Kulturkreisen bislang noch wenige Kontakte bestehen. Im Austausch mit Schulen in der Singener Südstadt wurde schnell klar, dass dieses Angebot eine große Lücke füllen kann, weil gerade in der Schule viele Chancen geboten werden, wenn die wahrgenommen werden. Dafür wollen die Schulguides nun verstärkt sorgen können.
Kinderchancen hat durch seine bewährten Angebote bereits viele Austauschmöglichkeiten zu Eltern. „Wir freuen wir uns über den Start des neuen Projekts, die Arbeit mit den zukünftigen Schulguides und besonders über die Weiterentwicklung von bestehenden Kontakten“, so Bettina Fehrenbach, die die Projektleitung bei Kinderchancen übernehmen wird. Der hohe Wert von Elternengagement in den Schulen ist dem Verein Kinderchancen schon lange bewusst. So setzt Agnes Hügle, Leiterin des Projektes „Jenische und Sinti Elternlotsinnen“, diesen Ansatz seit vielen Jahren für alle Beteiligten erfolgreich um.
Mit von der Partie im Projekt „Starke Kinder im Süden“ sind auch Daniela Allweier und Alexandra Guldin, deren Kinderchancen Projekte „KiSS - Kunst in Singen Süd“, und „KiJu-Karte“ einen guten Synergieeffekt für das neue Vorhaben bilden. Im Januar 2021 soll das neue Projekt bereits starten.
Die Aufgaben der neuen Eltern-Schulguides reichen vom Dolmetschen über die Vermittlung von Beratungsangeboten im Quartier. Umgekehrt können durch die Eltern-Schulguides aktuelle Lebenssituationen und Bedarfe von Familien besser in die Schulen transportiert werden. Die Schulung und die enge Begleitung der Schulguides übernehmen die Mitarbeiterinnen von Kinderchancen. die im Südstadttreff in der Berliner Straße 8 in Singen verortet sind als Ansprechpartner vor Ort mit kurzen Wegen.
»Die Präventionsarbeit des Vereins Kinderchancen im Sinne der Chancengleichheit von Kinder bringt das neue Projekt ein großes Stück weiter - die Singener Südstadt profitiert davon«, so die beiden Vorsitzenden Udo Engelhardt und Wolfgang Heintschel.
Wahlen mit Handzeichen per Video
Die Hauptversammlung des Vereins Kinderchancen in Singen, der im Sommer im Bürgersaal seinen 10. Geburtstag im Beisein von Sozialminister Manne Lucha feiern konnte, musste wegen des aktuellen zweiten Lockdown als digitales Format abgehalten werden, bei dem es neben dem Rückblick aufs Jubiläum, dem Ausblick auf das neue Projekt vor allem um die notwengigen Wahlen ging, bei der das Handzeichen auch über den Bildschirm gelten sollte-
Dabei wurde der amtierende Vorstand in Gänze für eine weitere Amtsperiode von zwei Jahren bestätigt mit Wolfgang Heintschel als Vorsitzenden, Udo Engelhardt als seinem Stellvertreter, Schatzmeister Willy Wagenblast wie den Beisitzern Bernd Häusler, Anita Stadelhofer, Renate Weißhaar und Edelgard Anderson für den geschäftsführenden Vorstand.
Mehr zu weiteren aktuellen Arbeit gibt es unter www.kinderchancen-singen.de
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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